Januar
15. Januar: Der Wiblingwerder Posaunenchor feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem großen Festgottesdienst und einem Empfang im Gemeindehaus.
26. Januar: Eine Nachricht, die das ganze Lennetal schockt. In Nachrodt wird die Lennebrücke gesperrt. Straßen.NRW zieht die Reißleine. Die marode Brücke wird dicht gemacht. Und jetzt? Existenzen sind bedroht, Schulkinder kommen nicht auf die andere Lenneseite und müssen daher sofort die Schule beziehungsweise den Kindergarten verlassen, Senioren sind von Ärtzen abgeschnitten, der Rettungsdienst kann nicht gewährleistet werden. Eine Gemeinde – oder gar eine ganze Region – ist im Ausnahmezustand. Was folgt, ist eine einmalige Aktion von THW, Feuerwehr, Gemeinde und anderen Ehrenamtlern. Hand in Hand werden Lösungen gesucht, während Straßen.NRW schweigt. Die Fronten sind verhärtet und der Konflikt mit einem Brückegegner und Grundstückseigentümer brodelt. Da das Thema das ganze Jahr dominiert, haben wir alle Ereignisse in der Brücken-Chronik zusammengefasst.
Februar
6. Februar: Sabine Karisch, langjährige Vorsitzende des Trägervereins Gartenhallenbad, kündigt an, sich nicht erneut zur Wahl zu stellen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es Unstimmigkeiten gab. Insbesondere zwischen der Gemeinde und dem Trägerverein.
9. Feburar: Lotte Glasow ist gestorben. Viele Nachrodt-Wiblingwerder trauern. Sie war nicht nur eines der Gesichter der SPD, sondern auch als Ehrenamtlerin aktiv und geschätzt.
15. Februar: Die evangelische Trinitatis Kirchengemeinde Mark hat Finanzsorgen. Es ist die Rede von Gebäuden, die verkauft werden sollen. Außerdem gibt es großen Ärger um eine Kantorin, der auch heute noch nicht Geschichte ist. Die versprochene Lösung für die Frau ist Ende 2024 noch nicht in Sicht.
23. Februar: Die Lennebrücke wird wieder für den Verkehr freigegeben. Die grundlegenden Probleme sind damit jedoch noch lange nicht gelöst.
24. Februar: Flohmarkt in der ehemaligen Kirche St. Josef. Das letzte Kircheninventar wird verkauft. Kelche werden nach Afrika verschickt, Kerzenständer kommen in eine neue Flutkapelle im Ahrtal, die Orgel wird abgebaut und nach Italien geschickt und zahlreiche kleine Dinge nahmen die Nachrodt-Wiblingwerder als Andenken an ihre Kirche mit.
März
1. März: Claus Vogel ist der neue Vorsitzende der FDP Nachrodt-Wiblingwerde. Er gewinnt die Kampfabstimmung gegen Michaela Christodoulakis. Der Ortsparteitag ist ein Abend voller Emotionen und Aggressionen gepaart mit Unsicherheit und Unwissenheit. Ein Abend der die Weichen für die FDP neu stellt.
8. März: Hebamme Sandra Hegemann (damals noch Eltzner) kämpft für mehr Gleichberechtigung und für ihr Recht konfessionslos bei einem kirchlichen Träger arbeiten zu dürfen. Ihr Fall ist komplex und sorgt bundesweit für Aufsehen. Sie zog bis vor den Europäischen Gerichtshof. In dieser Woche ist sie in Berlin eine gefragte Frau. LokalDirekt traf sie zum Gespräch.
9. März: Der erste schwere Verkehrsunfall des Jahres. Ein 34-jähriger Mann aus Essen stürzt im Bereich Höchsten. Genau dort, wo bereits zuvor ein Motorradfahrer ums Leben kam. Der Biker wird schwerverletzt. Es wird nicht der letzte schwere Unfall des Jahres sein. Wenige Tage später wird der Bereich in den Fokus der Verkehrunfallkommission gerückt und genauer untersucht.
11. März: Das SPD-Kabarett ist ausgebucht. Stargast Birgit Süß beschert den Nachrodt-Wiblingwerdern zum Weltfrauentag ein besonderen Abend im evangelischen Gemeindehaus in Wiblingwerde.
13. März: Die Pontonbrücke wird abgebaut. Ein durchaus emotionaler Moment, steht sie doch sinnbildlich für die gesamte Brückenproblematik mit allen Emotionen, Sorgen und Ängsten.
15. März: Einer der kurioseren Feuerwehreinsätze des Jahres. In einem Haus in Nachrodt wurde eine Schlange gesichtet. Die halbe Küche wird auseinandergenommen. Jedoch bleibt das Tier verschwunden.
April
1. April: Die Osterfeuer lodern. In Brenscheid wird im Matsch gefeiert. Die Dörfler lassen sich die Laune von Starkregen und Gewitter nicht verderben. Und auch am Gartenhallenbad gehen längst nicht alle nach dem ersten dicken Schauer nach Hause.
17. April: Die Bahn stellt erstmals ihre Pläne zum Ausbau des Nachrodter Tunnels vor. Der Tunnel ist Teil des geplanten Ausbaus der Strecke Hagen-Siegen-Hanau, der im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 mit einem vordringlichen Bedarf gekennzeichnet ist. Die Maßnahme umfasst die Modernisierung von insgesamt zehn Tunneln. Der Nachrodter Tunnel ist der erste – und auch einer der längsten. Geplant ist eine Tunnelerweiterung für kombinierten Verkehr und kapazitätssteigernde Maßnahmen.
24. April: Das Gartenhallenbad bleibt das Sorgenkind unter den Baustellen. Das Dach ist drauf, aber nun gibt es ein neues Problem: Die Statik für das Becken stimmt nicht. Dass das nicht schon im alten Bad für Probleme gesorgt hat, grenze laut Statikern an ein Wunder. Beim Bau des Gartenhallenbades wurden damals die Horizontalkräfte nicht berücksichtigt. Die Folge ist ein Statik-Problem im tieferen Bereich. Das Becken muss flacher werden.
28. April: Die Nachrodt-Wiblingwerder räumen auf. Säckeweise Müll werden gesammelt. Autoreifen, Puppen, Fast-Food-Müll und vieles, vieles, vieles mehr wandert in die Säcke.
Mai
1. Mai: In Wiblingwerde wird der Mai begrüßt. Traditionell mit tanzenden Kindern und einem kunterbunten Maibaum.
16. Mai: Die Gemeinde bangt um das Leben von Miss Piggy. Die Geschichte des kleinen Wildschweins, das auf dem Hof Weustermann groß gezogen wird, verzückt die Menschen.
Juni
5. Juni: Ist es ein dummer Streich oder eine bewusste Tat mit rechtem Hintergrund? Fakt ist, die Schmiererei an der Lenneschule und einige Aufkleber bereiten den Nachrodt-Wiblingwerdern Sorgen. Ordnungsamt, Polizei und in Teilen auch der Staatsschutz sind inzwischen involviert.
9. Juni: Europawahl – die Nachrodt-Wiblingwerder schreiten zur Wahl. Das Ergebnis schockiert. Die AfD ist die zweitstärkste Partei. Vorne ist die CDU – allerdings nur in sechs von insgesamt acht Wahlbezirken. Im Jugendzentrum und in der Grundschule Nachrodt heißt der Sieger AfD.
17. Juni: In Nachrodt endet eine Ära. Pfarrer Wolfgang Kube verlässt die evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Mark und wechselt in den Ruhestand. Er zieht nach Dortmund.
20. Juni: Eine Gemeinde, drei Standorte und jede Menge Gebäude. Und die kosten Geld – viel Geld, zu viel Geld. Die evangelische Trinitatis Kirchengemeinde Mark hat finanzielle Probleme. Es muss gespart werden. Beim Personal ist das bereits erfolgt. Nun geht es weiter. Auch die Friedhöfe und vor allem auch die Gebäude stehen zur Diskussion.