In Nachrodt war es schon früh voll. Gefühlt war das ganze Tal der Einladung des Fördervereins Gartenhallenbad gefolgt. Schon um 17 Uhr begann die Veranstaltung mit dem Kinderfeuer. An einer großen Feuerschale machten es sich die Kinder gemütlich und backten Stockbrot und Mashmallows. Absoluter Höhepunkt für die Kinder: der große Erdhügel. Ein wunderbares Kletterparadies – allerdings nichts für helle Schühchen und Kleidchen.
Es wurde um die Wetter geklettert und auf der anderen Seite heruntergerutscht. Ein echter Abenteuerspielplatz. Andere nutzten die großen Pfützen und testeten, wer es schaffte, so ins Wasser zu hüpfen, dass die Spritzer bis zum Feuer reichten. Ein großer Spaß.
Um Punkt 18 Uhr wurde das große Feuer entfacht und hüllte Nachrodt zwischenzeitlich in eine dichte Rauchwolke. Wer von oben kam, konnte schon in den Serpentinen erahnen, wie groß der brennende Haufen sein musste.
Gestemmt wurde das Fest in Nachrodt durch etliche ehrenamtliche Helfer. Die Mitglieder des Fördervereins Gartenhallenbad erhielten auch Unterstützung aus anderen Vereinen und von freiwilligen Helfern. Gerade als so richtig Osterfeuerstimmung aufkam, kamen auch die dicken Gewitterwolken. Und die versprachen nichts Gutes.
Wenige Minuten später: Starkregen, Hagel und lauter Donner. Beim ersten Schauer stellten sich die Besucher unter. Nach gut 20 Minuten war der Spuk vorbei und es ging zurück ans Feuer. Beim zweiten Wolkenbruch gingen dann schon mehr nach Hause. Die, die blieben, ließen es umso mehr krachen und feierten bis tief in die Nacht.
In Brenscheid wurde während des Regens getestet, wie viele Menschen in ein Zelt passen. Der Stimmung schadete das nicht. Nach dem ersten dicken Schauer war es gefühlt voller als vor dem Regen. Allerdings litt die Wiese doch massiv und verwandelte sich innerhalb von Minuten in eine Matschfläche. Während die Erwachsenen noch witzelten, dass das dieses Jahr Osterfeuer mit Wacken-Feeling sei, feierten die Kinder wie das bekannte Schwein Peppa Wutz, dass bekanntlich Matsche-Pampe liebt.
Die Kinder wurden kurzerhand mit Matschkleidung ausgestattet und der Peppa-Wutz-Matsche-Pampen-Party stand nichts mehr im Weg. Die Kinder schmissen sich mit Anlauf in die Matsche und testeten, wer darauf am weitestens Rutschen konnte. Die Erwachsenen genossen derweil die Gemeinschaft rund ums Feuer.
Neben den beiden großen Feuern gab es viele private Veranstaltungen. In Rennerde trafen sich die Dorfbewohner auf ein gemütliches Getränk am Dorfplatz. Ein Feuer gab es zwar nicht, dafür „herzerwärmende Gemeinschaft“, wie die Rennerder berichteten. In Haste wurde traditionell auch gefeiert, ebenso bei Tacke. Insgesamt waren in Nachrodt-Wiblingwerde 13 Feuer für das Osterwochenende angemeldet und genehmigt.