Die heimische Gemeinde ist nicht allein mit ihrem Problem. Viele Kirchengemeinden teilen die Problematik. Wie bereits mehrfach berichtet, trifft es die Trinitatis-Gemeinde aufgrund der besonderen Gemeindestruktur mit drei Standorten an vielen Stellen besonders hart. „Für uns ist es wichtig, dass unsere Kirchengemeinde ihren Mitgliedern Angebote, Möglichkeiten und Räume bietet und weiterentwickelt“, betonte Finanzkirchmeister Kay Kürschner im Rahmen einer Gemeinde-Informationsveranstaltung im Lutherhaus.
Die Gemeinde hat in den vergangenen Monaten mehrere Informationsabende angeboten, um die Mitglieder mehr in der Problematik mitzunehmen. Nach einem holprigen Start mit vielen offenen Fragen, präsentierte sich die Gemeindespitze nun vorbereitet und sortiert. Fragen konnten beantwortet werden und es entstand schnell eine rege Diskussion.
Doch zunächst erklärte Kürschner, wo die Reise hingehen soll: „Das Presbyterium hat sich auf den Weg gemacht, ein inhaltliches Konzept mit und für die Gemeinde und ihre Zukunft zu entwickeln.“ Gemeinsam wolle man nun nach Lösungen suchen. Dazu werde es auch eine eigene Klausurtagung des Presbyteriums um August geben. Der Bau- und Finanzausschuss habe inzwischen die Aufgabe übertragen bekommen, die finanzielle Basis für die zukünftige Konzeption der Kirchengemeinde zu sichern. Kürschner betonte: „Eine wesentliche Grundlage für die inhaltliche Konzeption ist der Erhalt der drei Gottesdienststandorte in Altena, Nachrodt und Wiblingwerde.“ Zudem solle geprüft werden, welche weiteren Nutzungsmöglichkeiten über die Gottesdienste hinaus sich für die Kirchengebäude sinnvoll ergeben könnten.
Zunächst sollen Lösungen für die Gebäude gefunden werden, die aktuell praktisch nicht genutzt werden oder komplett leer stehen. Je nach Immobilie sollen unterschiedliche Lösungen gesucht werden, da die Grundvoraussetzungen nicht überall gleich sind. „Zum Beispiel suchen wir für das Gemeindezentrum Drescheider Berg schon länger einen Käufer oder Investor“, erklärte der Finanzkirchmeister. Bei anderen Immobilien werde insbesondere die Vermietung oder die eigene anderweitige Nutzung im Fokus stehen.
Gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern sollen zudem Möglichkeiten gesucht werden, die die Einnahmenseite verbessern. „Eine erste Überlegung wäre eine Kirchenspendenaktion“, erklärte Kürschner. Die gab es in Altena bereits vor der Fusion und war durchaus erfolgreich. Einige Ideen kamen auch aus der Versammlung. So könnte insbesondere in Nachrodt und Wiblingwerde über die Nutzung der Gemeindehäuser durch andere Gruppen nachgedacht werden. „Unsere Turnhalle platz aus allen Nähten. Der Saal ist groß, warum den nicht nutzen?“, schlug beispielsweise Jens Grote vor.
Auch in Sachen Friedhöfe gebe es aktuell konkrete Überlegungen. Dabei gehe es unter anderem auch um andere Bestattungsformen. Auch das werde aktuell intensiv beraten.