Mit jeder Runde, die die Kinder der Grundschule Nachrodt-Wiblingwerde liefen, klingelte am Dienstagmorgen die Kasse der Fördervereine. Die Schüler waren zum Sponsorenlauf im Mestekämperstadion angetreten.

Es sollte ein buntes Sportfest werden. Beide Standorte gemischt. Ein großes Miteinander. Während die eine Hälfte der Schüler im Stadion Runden läuft, sollten die anderen auf dem Schulhof der Nachrodter Grundschule sich bei Bewegungsspielen austoben. Am späten Vormittag sollten die Gruppen tauschen. Alles war vorbereitet und geplant. Doch daraus wurde nichts. Die MVG machte Lehrern und Kindern einen Strich durch die Rechnung. Der bestellte Bus für die Wiblingwerder Kinder kam nicht. „Man hat uns vergessen. Es kommt jetzt ein Bus. Aber das dauert“, erklärte Schulleiterin Carsta Coenen den wartenden Eltern.

Mit gut 90 Minuten Verspätung ging es schließlich los. „Die Aktionen auf dem Schulhof haben sich damit wohl leider erledigt, dabei wollten wir extra mal wieder etwas mit beiden Standorten zusammen machen“, sagte die Schulleiterin etwas frustriert. Die Kinder störte es hingen weniger. Sie hatten auch so ihren Spaß.

Mit Ehrgeiz ging es auf die Strecke. Eine Stunde hatten die Kinder Zeit, Runden zu sammeln. Manche hatten klare Ziele. Julius zum Beispiel: „30 Runden sollen es schon werden“, sagte der Viertklässler. Und die schaffte er auch. Damit gehörte er klar zu den größten Runden-Sammlern. Aber auch die Erstklässler waren fleißig. Mehr als 20 Runden schafften einige kleine Läufer. Da waren die Sponsoren froh, dass sie die Möglichkeit hatten, einen Maximalbetrag einzusetzen.

Das Geld geht an die Fördervereine der beiden Standorte. „Finanziert werden damit Projekte wie die Theaterfahrt“, erklärte die Schulleiterin. Diese würde sonst pro Kind schnell 20 Euro und mehr kosten. „Da brauchen wir einfach Unterstützung. In der Vorweihnachtszeit ist das nicht für alle Eltern finanzierbar“, sagte Carsta Coenen. Aber auch in die Schulhöfe soll Geld fließen. In Nachrodt entsteht eine ganz neue Bewegungsfläche neben der Schule, sobald das Haus auf dem Grundstück abgerissen ist. Und auch in Wiblingwerde soll der Schulhof noch gestaltet werden. Dort blockieren unter anderem die Sanierungsarbeiten an der Heimatstube das Vorhaben.