Johannes Vogel ist 42 Jahre alt, verheiratet, Vater einer Tochter und lebt in Olpe. Als Mitglied des Deutschen Bundestages verbringt er zudem viel Zeit in Berlin. Vogel ist staatlich geprüfter Rettungssanitäter, hat einen Magister Artium in Politik, Geschichte und Völkerrecht und war vor dem Einzug in den Deutschen Bundestag tätig als Führungskraft bei der Bundesagentur für Arbeit.
Von 2005 bis 2010 war Johannes Vogel Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen, seit 2007 ist er Mitglied des FDP-Bundesvorstands. Von 2009 bis 2013 war Vogel bereits schon einmal Mitglied des Deutschen Bundestages, von 2014 bis 2022 war Vogel Generalsekretär der FDP NRW, seit 2017 ist er erneut Mitglied des Deutschen Bundestages. Zudem ist Johannes Vogel seit 2021 Stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP und seit 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der Freien Demokraten.
Neben der Politik engagiert sich der Liberale als Kuratoriumsvorsitzender beim Johanniter-Haus Köln-Finkenberg.
Ich bin Politiker geworden, weil:
„…Politisches Engagement nichts anderes ist als die Mitgestaltung der Welt, in der wir leben. Daran hatte ich schon als Jugendlicher Freude. Das ging mit der Forderung nach einem Nachtbus zwischen meinem damaligen Wohnort im Bergischen Land und Köln los und das ist heute zum Beispiel die Forderung nach einer Gesetzlichen Aktienrente im Bundestag. Deshalb wurde ich 1999 Mitglied der FDP und habe im Liberalismus mit seiner Verbindung von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Freiheit meine politische Heimat gefunden. Jedem die faire Chance zu geben, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und sein Glück zu verwirklichen, und der Glaube, dass das Beste noch vor uns liegt, treiben mich bis heute an.“
An Politik begeistert mich:
„…die Chance, für die Menschen, für unser Land und die Welt, in der wir leben, eine Zukunft mit mehr Freiheit zu schaffen.“
Ich bin die/der Richtige für den Bundestag, weil:
„…ich mit Optimismus und Tatendrang nach echten Lösungen suche. Viele machen sich die berechtigten Sorgen der Menschen zunutze und verbreiten Angst. Andere reden die Lage schön. Ich bin überzeugt: Unser Land kann durch eine Wirtschaftswende für die Menschen wieder Zuversicht schaffen. Ich bin ausgebildeter Rettungssanitäter, studierter Politikwissenschaftler, als Führungskraft bei der Bundesagentur für Arbeit beruflich unabhängig und weiß dadurch sowie durch meine politische Erfahrung gut, was die Menschen in unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft beschäftigt. Damit das so bleibt, tausche ich mich auch immer wieder mit den verschiedenen Akteuren, Unternehmen und Organisationen in Südwestfalen aus.“
Aus unserem Wahlprogramm sind mir diese drei Themen besonders wichtig:
„Erstens: Eine echte Gesetzliche Aktienrente nach schwedischem Vorbild. Schon jetzt fließen jedes Jahr über 100 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in das Rentensystem, dennoch steigen die Rentenbeiträge immer weiter, während das Rentenniveau sinkt. Nur die Aktienrente stellt sicher, dass die Rente dauerhaft finanzierbar bleibt und das Rentenniveau langfristig sogar wieder steigt. Keine andere Partei hat ein Konzept, das das garantiert.
Zweitens: Unsere Konzepte für eine Wirtschaftswende. Weniger Steuern und Bürokratie für die Unternehmen, wettbewerbsfähige Energieversorgung, mehr Netto vom Brutto für die fleißigen Menschen in unserem Land. Der Deal muss lauten: Du leistest, wir entlasten.
Drittens: Aufstiegschancen statt Abstiegsängste. Jedes Kind muss alle Chancen im Leben haben, egal welche Postleitzahl sein Elternhaus hat. Das gelingt durch beste Kitas und Schulen – und dafür wollen wir sorgen.“
Welche Erfahrungen haben Sie im Leben gemacht, die Sie am meisten in Ihrer politischen Arbeit geprägt haben?
„Der Ausstieg aus der Kernenergie hat mich darin bestärkt, dass man nie aus politischer Kurzsichtigkeit etwas Falsches mit Konsequenzen für die Zukunft in ein Gesetz schreiben darf, für dessen Änderung es einer neuen Mehrheit bedarf. Denn das lässt sich mitunter gegen alle Vernunft dann nicht mehr ändern, wie beim Beispiel des falschen Ausstiegs aus der Kernenergie als klimaneutraler Stromquelle, mitten in einer Energiekrise. Das gilt für ganz unterschiedliche Politikbereiche. Denn Politik muss endlich in Jahrzehnten denken – ob bei Staatsfinanzen, Rente oder Klimaschutz.“
Wer sind Ihre politischen Vorbilder und warum?
„Viele Menschen haben mich im Laufe meines politischen Lebens inspiriert, aber ein konkretes Vorbild habe ich nicht.“
Was ist Ihr größter politischer Erfolg bisher?
„Viele Jahre habe ich für ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz mit Punktesystem nach dem Vorbild Kanadas geworben, es zunächst in die Wahlprogramme der FDP und später in den Koalitionsvertrag eingebracht. 2023 hat der Deutsche Bundestag dieses Gesetz endlich beschlossen und so dafür gesorgt, dass Deutschland endlich ein im internationalen Wettbewerb um Talente konkurrenzfähiges Einwanderungsrecht hat. Nun müssen wir dringend die Ordnung der Migration vollenden und die irreguläre Migration beenden. Jemand, der kein Recht hat, hier im Land zu sein, darf nicht mehr kommen, einfach bleiben und gar noch schwere Straftaten begehen. Das zerreißt die Gesellschaft.“
Was sind die drei größten politischen Herausforderungen des neuen Bundestags und welche Lösung sehen Sie?
„Deutschland braucht jetzt eine Wirtschaftswende. Die gelingt, indem wir bessere Rahmenbedingungen durch weniger Steuern und Bürokratie und mehr Freiräume für Unternehmertum schaffen.
Noch haben wir zudem die Chance, unser Rentensystem zukunftsfest aufzustellen, bevor die Babyboomer-Generation voll in Rente geht. Das gelingt mit einer echten Gesetzlichen Aktienrente und einem flexiblen Renteneintritt nach schwedischem Vorbild. Dafür muss der Deutsche Bundestag in der neuen Legislaturperiode die Weichen stellen, bevor es zu spät ist.
Wir brauchen zudem eine grundlegend andere Migrationspolitik. Die irreguläre Migration muss enden. Wer kein Bleiberecht hat, muss das Land verlassen. Es darf nicht so weitergehen, dass wie in Aschaffenburg Menschen hier schwerste Straftaten begehen, die gar nicht mehr im Land sein dürften. Kurzfristig muss der nächste Deutsche Bundestag hier für Ordnung sorgen – auf Dauer brauchen wir größere Lösungen wie Asylverfahren in Drittstaaten.“
Was sind Ihre drei größten Stärken und Schwächen?
„Meine Stärken: Viele beschreiben mich als zugewandten Menschen, der gut zuhören kann. Ich denke lieber über Lösungen als über Probleme nach. Und ich bin ein unerschütterlicher Optimist, der fest daran glaubt, dass das Beste noch vor uns liegt und die Zukunft besser ist als ihr Ruf – wenn wir was dafür tun.
Meine Schwächen: Gelegentlich bin ich zu detailversessen, perfektionistisch und rastlos.“
Mit welchen Zielen setzen Sie sich aus Berlin für Ihren Wahlkreis ein?
„Gerade für die vielen mittelständischen Unternehmen hier in Südwestfalen brauchen wir dringend bessere Rahmenbedingungen durch weniger Steuern und Bürokratie und mehr Freiräume in ihrem unternehmerischen Handeln. Jeder Firmenbesuch und jedes Gespräch mit Unternehmerinnen und Unternehmern macht aufs Neue deutlich, wie dringlich eine Wirtschaftswende gerade für Südwestfalen ist. Auch unsere Infrastruktur müssen wir dringend auf Vordermann bringen, damit sich ein solches Desaster für Anwohner, Pendler und Unternehmer wie bei der Rahmedetalbrücke auf keinen Fall wiederholt. Ich habe in Berlin in den letzten Jahren immer wieder Druck gemacht, damit Lüdenscheid so schnell wie möglich eine neue Brücke bekommt. Der Brückenneubau läuft nun zum Glück gut und bald ist die Stahlhochzeit. Aber dies ist nur eine von vielen Brücken entlang der A45. Ich möchte mich weiter für eine gute Infrastruktur in der Region einsetzen.“
Die deutsche Wirtschaft kommt wieder auf die Beine, indem…
„…wir in Deutschland eine Wirtschaftswende hinbekommen – gerade für eine so großartige, innovative Industrieregion wie Südwestfalen. Wir müssen den Menschen und den Unternehmen Steuern und Abgaben von den Schultern nehmen und sie von Bürokratie entfesseln, damit unsere zahlreichen Unternehmen noch erfolgreicher werden und wir die Arbeitsplätze der Menschen sichern. Die Steuerlast für Unternehmen muss auf ein wettbewerbsfähiges Maß von unter 25 Prozent sinken und wir dürfen nicht länger Weltmeister bei der Steuerlast kleiner und mittlerer Einkommen sein, bürokratische Berichtspflichten müssen abgeschafft und ein sofortiges dreijähriges Bürokratie-Moratorium eingeführt werden, damit unsere Region und das ganze Land wieder innovativ und wirtschaftlich stark werden.”
Demokratie bedeutet für mich…
„…die Grundlage von Freiheit.“
Der Klimawandel ist meines Erachtens…
„…eine der größten Menschheitsaufgaben dieses Jahrhunderts. Anstelle vieler teurer Einzelmaßnahmen, die die wirtschaftliche Tragbarkeit und soziale wie internationale Akzeptanz für den Klimaschutz gefährden, ist ein Emissions-Zertifikatehandel mit dichtem CO2-Deckel das wirksamste Instrument. Einnahmen daraus sollten durch eine Klimadividende an die Menschen zurückfließen.“
In der Migrationsfrage habe ich folgende Meinung:
„Wir brauchen Ordnung bei der Migration: Die Zahlen bei der irregulären Migration müssen runter, Straftäter und Gefährder konsequent abgeschoben werden. Wir brauchen neue Regeln zum Beispiel bei Abschiebehaft und Ausreisegewahrsam oder dem Entzug von Entwicklungshilfe, wenn ausreisepflichtige Staatsbürger nicht zurückgenommen werden. Asylverfahren müssen im Regelfall außerhalb der EU durchgeführt werden. Ordnung in der Asylpolitik zu schaffen, ist Voraussetzung für die Offenheit unseres Landes für die reguläre Einwanderung qualifizierter Arbeitskräfte, die unsere Unternehmen so dringend brauchen. Ich habe im Deutschen Bundestag durchgesetzt, dass Deutschland endlich ein wettbewerbsfähiges Fachkräfte-Einwanderungsgesetz hat. Darauf bin ich stolz, denn ich glaube an die Stärke, die uns Einwanderung bringt. Das dürfen wir uns nicht kaputtmachen lassen, indem wir dem Chaos bei der irregulären Migration weiter zuschauen.“
Das sind die Kandidaten aus dem Wahlkreis 148 / Märkischer Kreis I:
Nezahat Baradari (SPD): „Demokratie lebt vom Respekt vor anderen Meinungen“
Axel Turck (Stimme für Volksentscheide): „Meinungen zulassen, Kompromisse finden“
Matthias Koch (Bündnis 90/Die Grünen): „Klima- und Naturschutz duldet keinen weiteren Aufschub“
Marion Linde (Freie Wähler): „Dekarbonisierung darf nicht Deindustrialisierung bedeuten“
Florian Müller (CDU): „Steuerlast senken, Bürokratie abbauen, gezielt in Innovationen investieren“
Otto Ersching (Die Linke): „Wir brauchen gute Arbeit und soziale Sicherheit in allen Lebenslagen“
Das sind die Kandidaten aus dem Wahlkreis 149 / Märkischer Kreis II:
Bettina Lugk (SPD): „Machen, was möglich ist“
Marjan Eggers (Bündins 90/Die Grünen): „Unsere Kommunen dürfen nicht abgehängt werden“
Christof Trippe (Bündnis Deutschland): „Mehr Freiheit, weniger Staat“
Paul Ziemiak (CDU): „Mit Leidenschaft und Disziplin kämpfe ich um die Sache“
Jana Norina Finke (Die Linke): „Bundestag braucht eine starke linke Stimme“
Lydia Timmer (FDP): „Ein bisschen mehr gesunder Menschenverstand könnte nicht schaden“