Ein in der Region durchaus bekannteres politisches Gesicht ist Florian Müller. Der 37-Jährige wohnt in Drolshagen, verbringt als Bundestagsabgeordneter und Referent für Strategie und Regulierung aber viel Zeit in Berlin. Müller ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Im Jahr 2002 wurde Florian Müller Mitglied der Jungen Union, im Jahr 2004 trat er der CDU bei. Er wurde stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU im Kreis Olpe und Mitglied im Landesvorstand der CDU NRW. Seit 2021 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Neben der Politik engagiert sich Florian Müller in verschiedenen Vereinen im Sauerland.
Ich bin Politiker geworden, weil:
„Meine ersten politischen Berührungspunkte hatte ich als Jugendlicher, als ich gemerkt habe, wie schwierig es war, abends ohne Busverbindung nach Hause zu kommen. Besonders, wenn ich in die nächste Stadt ins Kino oder in eine Kneipe wollte. Gemeinsam mit der Jungen Union haben wir uns kommunalpolitisch dafür eingesetzt und es schließlich geschafft, dass ein Nachtbus eingeführt wurde. Dabei wurde mir früh bewusst, dass man mit politischem Engagement wirklich etwas bewegen kann. Gleichzeitig habe ich aber auch schnell gelernt, dass politische Prozesse oft langsam sind, Kompromisse Zeit brauchen und Geduld gefragt ist. Doch genau dafür war eine politische Jugendorganisation eine gute Schule.„
An Politik begeistert mich:
„… dass wir als Abgeordnete direkt Einfluss auf Entscheidungen nehmen können, die das Leben vieler Menschen verbessern können. Es erfüllt mich, die Stimme für die Region zu erheben. Politik ist nie langweilig. Sie ist nah am Puls der Zeit und verlangt vollen Einsatz.“
Ich bin der Richtige für den Bundestag, weil:
„Das Sauerland ist meine Heimat. Ich kenne seine Traditionen und Stärken, vom Schützenverein bis zur Industrie. Durch viele Gespräche mit den Menschen hier bleibe ich nah an ihren Sorgen und Wünschen und stehe mitten im Sauerländer Leben. Gleichzeitig habe ich in Berlin starke überparteiliche Netzwerke aufgebaut, um unsere Interessen gezielt durchzusetzen. Mit meiner Berufserfahrung aus Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung kenne ich viele Lebenswirklichkeiten in der Region. Mein Ziel ist eine bodenständige, lösungsorientierte Politik, die das Sauerland voranbringt.“
Aus unserem Wahlprogramm sind mir diese drei Themen besonders wichtig:
„Leistungsgerechtigkeit: Fleiß muss sich wieder lohnen. Wer arbeitet, muss deutlich mehr im Geldbeutel haben als jemand, der es nicht tut.
Sicherheit: Ein starker Staat muss klare Regeln vorgeben und deren Einhaltung konsequent durchsetzen. Von der Migration bis zum Schutz unserer Kinder.
Aufstiegsversprechen: Deutschland muss wieder die treibende Kraft Europas sein – mit einer starken Wirtschaft und sicheren Arbeitsplätzen.
Welche Erfahrungen haben Sie im Leben gemacht, die Sie am meisten in Ihrer politischen Arbeit geprägt haben?
„Als Familienvater erlebe ich, wie entscheidend eine generationengerechte Politik ist. Deutschland braucht eine Zukunft, auf die sich unsere Kinder verlassen können.
Die Sperrung der Rahmedetalbrücke hat mir, wie vielen anderen Sauerländern, gezeigt, was passiert, wenn politische Akteure schlecht zusammenarbeiten und Genehmigungsverfahren endlos dauern. Solche Fehlentscheidungen dürfen sich nicht wiederholen – wir brauchen schnellere Prozesse und eine Politik, die handelt, statt schlecht zu verwalten.„
Wer sind Ihre politischen Vorbilder und warum?
„Jeder muss seinen eigenen politischen Weg gehen. Dabei ist mir wichtig, dass ich auch künftig mit meiner sauerländischen Herkunft erkennbar bleibe.“
Was ist Ihr größter politischer Erfolg bisher?
„Ich bin froh, dass ich als einziges Mitglied im Verkehrsausschuss aus der Region Druck auf die Bundesregierung zur Sperrung und zum Neubau der Rahmedetalbrücke ausüben konnte, damit unserer Region schnell geholfen wird. Dabei hätte ich mir mehr Beschleunigung im Verkehrsministerium gewünscht. Daneben hat es mir Freude gemacht, Konzepte zur Entlastung des Ehrenamts und zur Senkung der Führerscheinkosten zu entwickeln.
Was sind die drei größten politischen Herausforderungen des neuen Bundestags und welche Lösungen sehen Sie?
„Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit:
Deutschland braucht dringend wirtschaftlichen Aufschwung. Dafür müssen wir die Steuerlast senken, Bürokratie abbauen und gezielt in Innovationen investieren. Entscheidend ist verantwortungsvoll mit dem Geld zu haushalten, das andere erwirtschaften. Denn immer neue Schulden gefährden Investitionen und Wohlstand – auf Kosten kommender Generationen.
Fachkräftemangel bekämpfen:
Viele Branchen leiden unter akutem Fachkräftemangel, während gleichzeitig Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter nicht arbeiten. Deshalb ist die Abschaffung des Bürgergelds wichtig, da es Fehlanreize setzt und den Arbeitsmarkt belastet. Eine neue Grundsicherung muss für eine gerechte Unterstützung für Hilfsbedürftige sorgen und klare Anreize schaffen, sich aktiv am Arbeitsmarkt zu beteiligen.
Migrations- und Asylpolitik neu ausrichten:
Die Migrationspolitik muss so gesteuert werden, dass wir entscheiden, wer in unser Land kommt. Die ungesteuerte Migration wächst uns über den Kopf – sei es bei Versorgung, Unterbringung oder Integration. Die Polizei und Kommunen stoßen an ihre Grenzen, weil Rückführungen scheitern und die Regelungen oft nicht durchsetzbar sind. Deutschland braucht klare Regeln, die illegale Migration wirksam unterbinden.„
Was sind Ihre drei größten Stärken und Schwächen?
Stärken: Das müssen andere beurteilen. Ich bin stolz auf meine Familie und mein Team!
Schwächen: Snickers, schlechte Witze und gutes Bier aus der Region
Mit welchen Zielen setzen Sie sich aus Berlin für Ihren Wahlkreis ein?
„Das Sauerland steht für starken Mittelstand, innovatives Handwerk und gelebte Gemeinschaft. Diese Werte müssen erhalten und weiter gestärkt werden. Ehrenamt und Tradition spielen hier eine große Rolle. Damit Vereine sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können und die Freude am Ehrenamt erhalten bleibt, müssen bürokratische Hürden abgebaut und ehrenamtliches Engagement besser unterstützt werden.
Ein großes Thema ist auch die Mobilität im ländlichen Raum. Straßen und öffentliche Verkehrsmittel müssen funktionieren und ausgebaut werden. Zur Wahrheit gehört aber, dass es für die meisten Sauerländer ohne Auto nicht geht. Deshalb dürfen z. B. die Kosten für den Führerschein nicht weiter steigen, da sie vor allem junge Menschen belasten. Ich habe konkrete Vorschläge gemacht, wie diese gesenkt werden können, und hoffe, sie in der nächsten Legislaturperiode umzusetzen, wenn die CDU wieder in Regierungsverantwortung kommt.
Auch die Gesundheitsversorgung im Sauerland muss gesichert bleiben. Eine gute Versorgung mit Ärzten und Apotheken vor Ort sowie eine bessere Unterstützung für pflegende Angehörige sind Themen, die dringend angegangen werden müssen.„
Die deutsche Wirtschaft kommt wieder auf die Beine, indem…
„… Unternehmen und Arbeitnehmer entlastet werden und Leistung sich wieder lohnt. Dafür müssen Steuern und Abgaben gesenkt werden, damit Investitionen erleichtert und wirtschaftlicher Erfolg nicht bestraft wird. Arbeit muss attraktiver sein als staatliche Unterstützung. Deshalb gehört das Bürgergeld abgeschafft und durch ein System ersetzt, das Menschen motiviert, wieder in Beschäftigung zu kommen.“
Demokratie bedeutet für mich…
„… weit mehr als ein politisches System, sie ist das Fundament unseres Zusammenlebens. Hier im Sauerland, wo Gemeinschaft und Tradition großgeschrieben werden, sehe ich jeden Tag, wie wichtig Mitbestimmung, Meinungsfreiheit und der direkte Austausch mit den Menschen vor Ort sind. Demokratie heißt, dass jede Stimme zählt, dass man sich einbringt, diskutiert und gemeinsam Lösungen findet, auch bei unterschiedlichen Meinungen.„
Der Klimawandel ist meines Erachtens…
„… eine reale Bedrohung, weshalb unsere Region besser vor Wetterextremen geschützt werden muss. Dafür setze ich auf natürlichen Hochwasserschutz durch renaturierte Flüsse, den Erhalt von Überschwemmungsgebieten und mehr Grünflächen in Städten. Gleichzeitig darf die wirtschaftliche Entwicklung darunter nicht leiden. Wirtschaftswachstum ist die Basis für erfolgreiche Klimaschutzpolitik.„
In der Migrationsfrage habe ich folgende Meinung:
„Die hohe Zuwanderung bringt viele Städte und Gemeinden an ihre Belastungsgrenze und droht die Gesellschaft zu spalten. Um sie zu entlasten, brauchen wir eine klare Steuerung und konsequente Umsetzung bestehender Regeln. Gleichzeitig brauchen wir eine gezielte Einwanderungspolitik für Fachkräfte. Integration muss verbindlich sein, durch Sprachkurse, Ausbildung und Arbeit.„
Die weiteren bislang vorgestellten Kandidaten aus dem Wahlkreis 148:
Nezahat Baradari (SPD): „Demokratie lebt vom Respekt vor anderen Meinungen“ | LokalDirekt
Axel Turck (Stimme für Volksentscheide): „Meinungen zulassen, Kompromisse finden“ | LokalDirekt
Die Kandidaten aus dem Wahlkreis 149:
Bettina Lugk (SPD): „Machen, was möglich ist“ | LokalDirekt
Marjan Eggers (Bündins 90/Die Grünen): „Unsere Kommunen dürfen nicht abgehängt werden“ | LokalDirekt
Christof Trippe (Bündnis Deutschland): „Mehr Freiheit, weniger Staat“ | LokalDirekt
Paul Ziemiak (CDU): „Mit Leidenschaft und Disziplin kämpfe ich um die Sache“