Seit Mitte Dezember 2023 sind schwere Baumaschinen im Zuge der Neugestaltung des Spielplatzes „Im Winkel“ auf der 3800 Quadratmeter großen Fläche im Einsatz. Nun sollen die Kinderwünsche, die in verschiedenen Workshops seit 2022 gesammelt worden sind, in Erfüllung gehen. Die Bauarbeiten schreiten plangemäß voran – auch wenn das Wetter nicht immer mitspielen wollte. „Wir hatten ein paar Tage Stillstand aufgrund des Wetters. Bei den Bodenarbeiten konnten wir wegen des Schlamms nicht mit Fahrzeugen drauf, ohne das man sich da fest fährt“, erklärt Ralf Bechtel, Fachbereichsleiter des technisches Bauamts, auf Anfrage von LokalDirekt. Dennoch sei das Team mit den Arbeiten noch gut im Zeitplan.
Die ersten Spielgeräte stehen schon
Um Lieferengpässe bei dem Projekt zu vermeiden, wurden die Spielgeräte frühzeitig bei der Firma Oliver Ochsenfarth Garten- und Landschaftsbau bestellt. „Die Spielgeräte sollten in der neunten Kalenderwoche geliefert werden – das ist jetzt. Die Spielgeräte sind zum größten Teil angekommen“, bestätigt Bechtel. Die Aufstellung ist für diese und die kommende Woche geplant. Bereits jetzt zieht die große Baustelle die Aufmerksamkeit neugieriger Spaziergänger und Anwohner auf sich: Einige Spielgeräte sind bereits sichtbar, darunter zwei größere Elemente – eine Schaukel, verrät Bechtel. Das Material für die Holzspielgeräte ist auf dem Spielplatz gelagert und bereit zur Verwendung. „Das ganz große Spielgerät kommt jetzt Ende dieser oder Anfang nächster Woche. Bis dahin sind die kleinen Geräte schon aufgebaut“, versichert er.

Die nächsten Schritte umfassen Arbeiten am Oberboden und die Gestaltung der Wegeflächen, wobei diese stark witterungsabhängig seien. „Da kann man keine Vorhersagen treffen. Es kann sein, dass an einigen Tagen wieder Stillstand herrscht“. Ansonsten stehe dem Projekt nicht mehr viel im Wege: Bechtel rechnet damit, dass die Arbeiten voraussichtlich Ende Mai/Anfang Juni abgeschlossen sind – pünktlich zur Hauptspiel-Saison. Die letzte und „schlimmste“ Phase, so Bechtel, sei die Aussaat des Rasens. In dieser Zeit müssen die aufgeregten Kinder noch einmal geduldig sein und warten. „Die Kinder drücken sich schon am Zaun die Nasen platt. Sie sehen die tollen Spielgeräte, dürfen jedoch für einige Wochen noch nicht darauf spielen. Der Rasen benötigt Zeit, um zu wachsen“, sagt er schmunzelnd.
Keine Rahmen sprengenden Mehrkosten
Auf die Frage, ob das Projekt finanziell weiterhin im geplanten Rahmen bleibt, zeigt sich Bechtel optimistisch. „Man kann auf keinen Fall sagen, dass das kostenmäßig aus dem Ruder läuft. Es hält sich alles noch im Rahmen“. Es gab lediglich einige Verschiebungen, jedoch im „moderaten Rahmen“, so Bechtel. Für solche Fälle würden Reserven im Haushalt zur Verfügung stehen. Ingesamt zeigt sich Bechtel zufrieden mit dem Fortschritt der Neugestaltung.

Zur Erinnerung: Im vergangenen September mussten aufgrund von entstandenen Mehrkosten einige Kürzungen erfolgen – ursprünglich geplante Spielelemente wie das Skandinavienhaus und die Lümmelplateaus sind entfallen. „Der Markt ist unberechenbar“, führte Oliver Emmerichs in der damaligen Ausschusssitzung aus. Die Gemeinde hat vorgeschlagen, den zusätzlichen Betrag in Höhe von insgesamt 100.000 Euro zur Hälfte vom Leader-Konto und zur anderen Hälfte vom Volmetalradweg-Konto zu nehmen. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt fast 600.000 Euro. Dennoch war sich die Gemeinde einig, dass es das Wert ist.
Inklusion und Kinderwünsche: Das sind die Pläne
Aufgeteilt in drei Themen – „Weg der Händler“, „Räuberweg“ und „Kletterwiese“ – soll ein Spielplatz zum „Abenteuerspielplatz“ für alle Altersklassen entstehen. So ist beispielsweise die „kleine Wiese“ für Kinder unter drei Jahren geeignet und kann mit altersgerechten Wipptieren ausgestattet werden. Der Spaß auf dem Spielplatz soll zudem für jeden gewährleistet werden, daher setzt die Gemeinde Schalksmühle vor allem auf Inklusion. Das heißt: barrierefreie Eingänge und Verbindungswege.
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