Der große Umzug in den Schalksmühler Ortskern ist fast abgeschlossen, wie Betreiber Jochen Bernsdorf im Gespräch mit LokalDirekt mitteilt. Eine „Mini“-Version des Haus Glörtal befindet sich nun im Hotel Zur Post. „Vergangenes Wochenende haben wir alle Anhänger vollgepackt und die ganze Ausstattung runter gefahren“, sagt er. Die stressigen Wochen rund um das Weihnachtsgeschäft sind vorüber. Der Schalksmühler kann endlich aufatmen.
Aufgrund der verschobenen Baumaßnahmen der Glörzufahrt-Sanierung betrieb er sowohl das Haus Glörtal als auch das Hotel Zur Post parallel – eine kurzfristige Entscheidung, die sich laut Bernsdorf trotz der anstrengenden Zeit definitiv gelohnt hat. Es sei ordentlich viel los gewesen. „Oben an der Glör war es sehr schön, es fanden viele Weihnachtsfeiern statt. Im Hotel Zur Post ist es, unter den Umständen, auch gut gelaufen“, erklärt er und verweist auf heimische Vereine, politische Parteien und treue Gäste, die das Hotel in den vergangenen Monaten zum Leben erweckt haben.
Auch kulturell hatte dies schon einiges zu bieten gehabt. Dass die Schalksmühler „Lust haben“, habe sich anhand des ausverkauften Konzerts der Band „Leather Brothers“ im Dezember gezeigt. „Der Abend war mega. Vieles hat bereits super funktioniert und bei Problemen habe ich mit der Gemeinde eine schnelle und kurzfristige Lösung finden können“, resümiert er. Circa 200 Rock ’n‘ Roll-Fans füllten an diesem Abend den Veranstaltungssaal. Zudem seien die Übernachtungen im Hotel innerhalb der Woche nahezu ausgebucht – teilweise begrüßt er sogar Besuch aus anderen Ländern in Europa.
Hotel Zur Post startet mit neuer Karte durch
Das Hotel Zur Post startet nun ab Freitag, 12. Januar, wieder in den Regelbetrieb. Um eine Alternative zum Haus Glörtal zu bieten, präsentiert Bernsdorf eine „größere Karte“, die dem Angebot an der Glör stark ähnelt. Steak und Schnitzel, die Klassiker des Haus Glörtal, bleiben noch bestehen, versichert er: „Wir machen ab Freitag mit einer neuen Karte auf, um den Gästen eine vernünftige Auswahl zu geben“. Vorläufig ist das Angebot für den Abendtisch ab 17 Uhr eingegrenzt, für Ende Februar sei jedoch schon in Planung, das Menü mit einem Frühstücksangebot ergänzen zu wollen.
Angesichts der Anhebung der Gastro-Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn musste Bernsdorf die Preise neu kalkulieren. Die Steuererhebung betrifft auch die neue Karte – es ginge aber nicht anders. „Es wäre schön, wenn die Gäste verstehen, dass wir Gastronomen nicht von der Erhöhung profitieren. Es ist Geld, das nicht in unserer Tasche landet“, stellt er klar.
Ein Blick in die Zukunft: Kommunikation ist das A und O
Ab dem 15. Januar beginnen die Bauarbeiten an der Glör-Zufahrt. „Jetzt heißt es Daumen drücken und hoffen, dass alles gut läuft“, so Bernsdorf. In der Vergangenheit gab es Kommunikationsprobleme zwischen der Freizeitgesellschaft Glörtalsperre (FSG), der Stadt Breckerfeld und ihm. Diese möchte er im Jahr 2023 belassen. Für das Jahr 2024 strebt er eine verbesserte Kommunikation an und pflegt einen engeren Kontakt zum Breckerfelder Bürgermeister André Dahlhaus. „Es wird regelmäßige Updates geben. Ich muss damit rechnen können, wann die Straße wieder befahrbar ist“, erklärt er. Gleichzeitig sei ihm bewusst, dass immer etwas unvorhergesehenes passieren könnte.
Nun kann sich der Gastronom voll und ganz auf das Traditionshotel konzentrieren und kreativ werden. Ideen werden gesammelt und ausprobiert, jetzt, da der Echtbetrieb beginnen kann. Gemeinsam mit der Gemeinde Schalksmühle werde ein durchdachter Plan für das Hotel erarbeitet, wobei das Feedback der Gäste auch eine entscheidende Rolle spielt. Spannende und experimentierfreudige Zeiten brechen für Jochen Bernsdorf an, die sowohl für ihn als auch für die Schalksmühler zu einem besonderen Erlebnis werden sollen.
Öffnungszeiten des Hotel Zur Post ab 12. Januar:
Montag: Ruhetag
Dienstag bis Sonntag: Ab 17 Uhr, Küche: Bis circa 20.30 Uhr
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