„Ja, es ist richtig, dass wir nun lediglich eine Bauphase planen – ursprünglich waren es zwei“, bestätigt Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus auf Nachfrage von LokalDirekt. „Dies haben wir auf ausdrücklichen Wunsch von Jochen Bernsdorf entschieden.“
„Lieber einmal ‚Augen zu und durch‘ und das Restaurant für die Dauer der Bauarbeiten schließen, statt zweimal zeitlich, personell und wirtschaftlich nicht sicher kalkulieren zu können“, hatte der Betreiber des ‚Haus Glörtal‘ im September auf die geplante Splittung der Bauarbeiten in zwei Phasen reagiert. Und sich damals auch enttäuscht über den Kommunikationsfluss zwischen der zwischen der Freizeitgesellschaft Glörtalsperre (FSG), der Stadt Breckerfeld und ihm als Gastronom geäußert (wir berichteten).
Bauphase von Januar bis November
Laut Ausschreibungsunterlagen ist nun für den umfangreichen und geotechnisch anspruchsvollen Ausbau der Glörstraße eine Ausführungsfrist vom 15. Januar bis 15. November 2024 angesetzt. Heißt: Eine direkte Zufahrt, auch zum Parkplatz der Glörstalsperre ist in dieser Zeit dann nicht möglich.
Während diese Entscheidung für Jochen Bernsdorf und sein ‚Haus Glörtal‘ nun immerhin eine kalkulierbare Gegebenheit darstellt, ist die Frage nach der Badesaison an der Talsperre noch nicht gänzlich geklärt.
So ist zum Beispiel noch offen, ob die DLRG im nächsten Jahr, wie üblich an den Wochenenden von Mai bis September, ihre Wachstation besetzt. Denn: fußläufig oder mit dem Fahrrad bleibt ‚die Glör‘ auch während der Baumaßnahme erreichbar und könnte also weiterhin Badewillige anlocken.
Herbergsleiter noch entspannt
David Emde, Leiter der Jugendherberge an der Glör, zeigte sich im September gegenüber LokalDirekt zwar noch entspannt. Jedoch habe er bereits in der Vergangenheit Pkw-Fahrer freundlich darauf hinweisen müssen, dass es sich um die Herberge herum um ein Privatgelände handelt.
„Vor allem in den Sommermonaten haben wir hier teilweise bis zu 120 Grundschulkinder im oder am Haus. An- und abfahrende Autos, die nicht zur Jugendherberge gehören, stellen eine Gefährdung für die Kinder dar, die sich frei auf dem Gelände bewegen sollen dürfen.“ Häufiges Argument der Fahrer: Man wolle das Auto ja „nur für eine kurze Hunde-Runde“ dort abstellen – und natürlich entsprechend auch die Parklplatzgebühren, die das Unternehmen Parkraum Service (PRS) im Auftrag der FSG erhebt und kontrolliert, sparen.
FSG will Konzept für Besucher erarbeiten
Unklar ist noch, ob mit Sperrung der Glörstraße ebenso einfallsreiche wie dreiste Autofahrer beziehungsweise Badefreudige die Talsperre mit dem Pkw über den Loh beziehungsweise Ehringhauser Heide ansteuern können, „wild parken“ inklusive.
Ein Konzept, wie der Besucherandrang über den Sommer 2024 geregelt sein soll, will die FSG noch bis zu ihrer Gesellschafterversammlung im Dezember erarbeiten.