Das trübe Wetter im November lädt häufig nicht zum Aufenthalt im Freien ein. Ein Alternativprogramm bietet die Villa Wippermann für Kinder und Erwachsene.

Für die dunkle Jahreszeit haben sich Jana Eilhardt und das Team der Villa Wippermann wieder einige Aktionen überlegt. Natürlich dürfen die Kamishibai-Nachmittage dabei nicht fehlen: Sie starten das Novemberprogramm am 4. und 5. November. Um 16 Uhr werden Willi und Michaela passend zur Zeit der Laternenumzüge die Geschichte „Die schönste Laterne der Welt“ von Johanna Lindemann präsentieren.

Archivfoto: LokalDirekt

Im Anschluss wird ein kleines Licht gebastelt. Mehr dazu will das Villa-Wippermann-Team noch nicht verraten. Um besser abschätzen zu können, wie viel Bastelmaterial benötigt wird, wird darum gebeten, sich per Mail, Telefon oder WhatsApp anzumelden.

Die Sonntagslesung am 9. November um 15.30 Uhr steht unter dem Motto: "Die Macht der Wörter"
Warum lesen wir? Was macht das Lesen mit uns? Warum schreibt ein Autor? Zu diesen und anderen Fragen haben Sandra Jentsch und Bärbel Meyrich Texte gesammelt. Sie lesen Prosa von Siegfried Lenz, Elke Heidenreich, Denis Scheck und Anderen. Sachtexte berichten von überraschenden Ergebnissen aus aktuellen Studien. Außerdem gibt es humorvolle Lyrik von verschiedenen Autoren.

Eine zweite Lesung folgt am 23. November um 15.30 Uhr: Die Schachnovelle
Bärbel Meyrich liest aus der berühmten Erzählung von Stefan Zweig. Man muss kein Schachspieler sein, um diesem Text folgen zu können und von ihm fasziniert zu sein. Zweig schrieb diesen Text 1941/42 im brasilianischen Exil. Es ist sein letztes und zugleich bekanntestes Werk.

Im Rahmen der Kulturzeit gibt das Rheinland-Trio am 22. November ab 17 Uhr ein Konzert als Nachholtermin für die krankheitsbedingt abgesagte Veranstaltung im Frühjahr. Den Zuhörern bietet sich, so die Veranstalter, ein unterhaltsam moderierter Blick durch das musikalische Kaleidoskop. Ein Konzerterlebnis von klassischen Originalwerken über beliebte Melodien aus Oper und Konzert, bis zu Klezmer, Tango, Ragtime, Evergreens der 20er und 30er Jahre, Swing und Balkanmusik.

Dazu gehören Werke von Baermann, Glinka und Dvořák sowie Salonmusik, Swing und Ragtime. Das Rheinland-Trio ist ein Zusammenschluss der Musikschuldozenten Detlef Cremer – Klarinette, Sibylle Husemann-Viola und Susanne Goldmann - Klavier. Seit sieben Jahren bieten sie ihrem Publikum im Großraum NRW, sowohl im privaten Rahmen, in geschlossener Gesellschaft als auch im Rahmen eines öffentlichen Konzertes, ein unterhaltsames Programm aus Klassik und gehobener Unterhaltungsmusik.

Der Eintritt kostet an der Abendkasse 20 Euro, ermäßigt 17 Euro, im Vorverkauf 18 Euro, ermäßigt 15 Euro. Der ermäßigte Eintrittspreis bezieht sich auf Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und Ehrenamtskarteninhaber. Der entsprechende Nachweis ist beim Einlass vorzulegen. Tickets gibt es beim Ticketshop oder in Konrad Kösters Bücherkiste, Mittelstraße 21, 58553 Halver, Telefon: 02353 903344.

Zusätzlich zu den einzelnen Aktionen läuft die aktuelle Ausstellung ZEITREISEN weiter. "Die Auftaktveranstaltung war fulminant. Aber Rüdiger vom Brocke wäre nicht Rüdiger vom Brocke, wenn er nicht weiter mit den Besuchern seiner Ausstellung ins Gespräch kommen wollte", so die Veranstalter. Daher steht der Künstler am 2. und 23. November, jeweils von 11 bis 16 Uhr, für Fragen zu seinen Fotos bereit. Am Donnerstag, 20. November, bietet er ab 19 Uhr einen unterhaltsamen und launigen Vortrag zur Ausstellung an.

Vernissage "Zeitreisen" in der Villa Wippermann.
Foto: Gerdel

Dass die Villa Wippermann ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Halver und des Heimatvereins Halver ist, soll in Zukunft deutlicher kommuniziert werden. Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Heimatvereins findet am Mittwoch, 26. November, um 19 Uhr in den Räumen der Villa Wippermann statt. Alle Mitglieder sind eingeladen, daran teilzunehmen. Der Vorstand wird über die Arbeit des Heimatvereins in 2025 informieren. Dazu gehörten das Turmfest, der Ostereiermarkt, das Heimatmuseum, die „Rettung“ der Jungtür, das digitale Zeitungsarchiv und der vor der Tür stehende Weihnachtsmarkt. Außerdem wird darüber berichtet, welche Projekte im neuen Jahr angegangen werden sollen.

Jana Eilhardt weist außerdem darauf hin, dass die Villa Wippermann am Dienstag, 28. Oktober, und Mittwoch, 29. Oktober, geschlossen ist. An diesen beiden Tagen wird im Erdgeschoss Teppich verlegt. Das ist die zweite Maßnahme, um barrierefreier zu werden und die Akustik in den Räumlichkeiten zu verbessern.

Am Montag, 27. Oktober, wurde der schwere Amboss der Firma Flora abgeholt. Er gehörte zur Ausstellung zum 150. Jubiläum der Firma Flora Wilhelm Förster, die nun auch Geschichte ist. Als Nachfolgeausstellung baut aktuell der Gesangsverein Germania Hohenplanken eine kleine Ausstellung mit Devotionalien seiner ebenfalls 150-jährigen Chorgeschichte auf.

Auch das Zeitungsmuseum wächst weiter. Aus einer alten Schulbank, die sich noch auf dem Rathausboden gefunden hat, und großen Kästen mit Stempellettern, die im Keller von Konrad Kösters Bücherkiste standen, hat Dieter Clever, angelehnt an die historischen Bleisetzkästen, eine kleine Mitmachstation gebaut. Besucher können damit aus einzelnen Lettern Worte oder ganze Texte setzen. Das sieht sehr schön aus – handgemacht und individuell – vielleicht eine Idee für einen besonderen Weihnachtsgruß.

Die Wunderkammer hat ebenfalls eine kleine Änderung erfahren. Da der alte Schreibtisch nun im Foyer seinen Platz neben der Jungtür gefunden hat, steht nun das Modell der Howarde – des einstmals ältesten Wohnhauses Halvers (1689 erbaut)  in der Ausstellung. Das Modell wurde von Fabrikanten und Heimatforscher Alfred Jung gebaut. Dieser hat kurz vor dem Abriss des Hauses im Jahr 1973 alles vermessen, um diese maßstabsgetreue Nachbildung (1:20) zu bauen, die derzeit in der Ausstellung steht. Ergänzt wurde es mit alten Bauzeichnungen eines weiteren geschichtsträchtigen und nicht mehr vorhandenen Gebäudes – der Jahnturnhalle in der Frankfurter Straße, die viele Halveraner bestimmt noch vom Sport, fröhlichen Festen und dem Restaurant Il Faro kennen.