Der erste Martinsmarkt der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde war nicht nur ein voller Erfolg – er war ein Fest der Begegnung, der Freude und der Gemeinschaft, das vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Schon beim Betreten des bunt geschmückten Geländes lag eine besondere Stimmung in der Luft: der Duft von frisch gebackenen Waffeln, gebrannten Mandeln, Glühwein und herzhaften Bratwürsten mischte sich mit fröhlichem Lachen und dem Klang von spielenden Kindern. Mehr als 30 liebevoll gestaltete Stände und Buden lockten hunderte Besucher an – und tatsächlich war das ganze Dorf auf den Beinen. Ob Jung oder Alt, alteingesessen oder neu zugezogen – alle kamen zusammen, um diesen besonderen Tag zu genießen.

Für die Kinder gab es ein magisches Mitmach-Theater in der Kirche.
Video: Marvin Schmidt

Wer Lust auf Kunsthandwerk hatte, konnte durch die Stände der Hobbykünstler schlendern und handgemachte Schätze entdecken. Andere wärmten sich bei einem Becher Glühwein vom Gemeinschaftsstand Turnverein und Heimatverein die Hände, probierten sich durch das riesige Kuchenbuffet oder gönnten sich eine süße Zuckerwatte vom Stand des Fördervereins der Grundschule Nachrodt. Überall wurde gelacht, erzählt und gemeinsam gefeiert – ein richtiges Dorffest.

Ein besonderes Highlight für die Kinder war die Show von Gemeindepädagoge Jörg Chilla, der die kleinen Gäste in seine tierische Zauberschule mitnahm. Mit leuchtenden Augen verfolgten die Zuschauer seine Tricks, lachten, staunten und machten begeistert mit. Auf der Bühne im Saal lud die Christliche Versammlung zum Basteln ein – dort entstanden mit viel Fantasie bunte Laternen und kleine Vogelfutterkränze, während draußen am Lagerfeuer das Stockbrot knusprig über der Flamme gebacken wurde.

Auch musikalisch wurde etwas geboten: Der Gitarrenkreis der Gemeinde öffnete seine Probe und lud alle zum Mitsingen in die Kirche ein. Die Musik verbreitete eine warme, fröhliche Atmosphäre, die bis in die Abendstunden anhielt.

Als dann die Dämmerung hereinbrach, verwandelte sich der Martinsmarkt in ein Meer aus Lichtern. Hunderte Kinder bildeten mit ihren selbstgebastelten Laternen einen großen Martinsumzug, den der evangelische Kindergarten organisiert hatte. Der Posaunenchor begleitete den Zug mit stimmungsvoller Musik – und so zog eine leuchtende, fröhliche Schar durch das Dorf, während die Laternen bunt in der Dunkelheit tanzten. Es war ein Gänsehautmoment, der alle miteinander verband.

Dass der Andrang so groß sein würde, damit hatte wohl niemand gerechnet. „Wir hatten mit 500 Würstchen kalkuliert. Aber am Ende haben wir mehr als 800 verkauft“, erzählte Marina Hoheisel lachend, die mit der Dorfgemeinschaft Rennerde den Grillstand betreute. Fast alle Vereine mussten am Nachmittag noch einmal Nachschub holen – ein deutliches Zeichen dafür, wie begeistert die Besucher waren.

Neben all dem Trubel sorgten auch kleine, besondere Angebote für Freude: An dem Stand der Imkerei Jundt aus Rennerde durften Kinder aus Wachs ihre eigenen Kerzen formen, während die Erwachsenen sich an einem heißen Met wärmten. Die beiden evangelischen Kindergärten der Gemeinde verwöhnten die Gäste mit frischen Crêpes und knusprigen Waffeln. Beim Waldkindergarten gab es Kakao mit Schuss - oder für die kleinen Gäste mit Regenbogen und Glitzer. Für kalte Getränke sorgte die Feuerwehr. Die Pferdefreunde des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Märkische Höhen verkauften Pommes für die Jugendkasse.

„Für eine einmalige Sache war das zu viel Arbeit“, meint Larissa Nowak vom Organisationsteam augenzwinkernd – und genau das lässt hoffen: Denn nach diesem überwältigenden Erfolg steht fest, dass es wohl nicht der letzte Martinsmarkt gewesen ist. Möglich sei dies auch durch die zahlreichen Helfer. "Der Auf- und Abbau der Hütten lief super. es waren richtig viele Helfer da", freute sich Nowak.

Vielleicht war es das Zusammenspiel aus liebevoller Organisation, fröhlicher Gemeinschaft und dem goldenen Herbstwetter – aber an diesem Tag spürte man: Hier hält das Dorf zusammen. Der Martinsmarkt war weit mehr als nur ein Fest – er war ein leuchtendes Zeichen für Zusammenhalt, Freude und gelebtes Miteinander.

Und so gingen die letzten Besucher erst in den frühen Morgenstunden nach Hause – mit warmem Herzen, roten Wangen und einem Lächeln, das noch lange nachklingen wird.