Der Neubau der Volmebrücke und die damit einhergehende mehrmonatige Sperrung der B237 in diesem Bereich stellt die Kiersper vor planerische Herausforderungen. Gerade die gekappte Verbindung zur B54 im Bereich Tannenbaum ist für Anwohner, wie auch Anlieger und ansässige Firmen ein Problem. Auch wenn die Hoheit bei der Festlegung eines Verkehrskonzeptes beim Landesbetrieb Straßen.NRW liegt, hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen zahlreiche Vorschläge zu verkehrslenkenden Maßnahmen gesammelt. Diese stammen von Bürgern, Gewerbetreibenden und politischen Vertretern.
Am 8. Januar wurden diese Vorschläge in der Arbeitsgruppe Verkehr diskutiert und anschließend anhand der Umsetzungsmöglichkeit bewertet. Die Vorschläge werden in der kommenden Ratssitzung am 4. Februar vorgestellt und besprochen. Danach sollen die zuständigen Behörden eingebunden werden, damit die von der Stadt Kierspe befürworteten Maßnahmen rechtzeitig geprüft und umgesetzt können, heißt es in der Vorlage zur Ratssitzung.
Maßnahmen, die von der Arbeitsgruppe befürwortet werden:
- Hammerkamp: Ertüchtigung der Seelbachbrücke (Zustand prüfen, Zuwegung pfützenfrei nutzbar herstellen)
- K25 Berkenbaum: Tempo 60 in Höhe des Hotels Haus Berkenbaum
- L528 / Schnörrenbach: Kontrollstellen für die Polizei
- L528 / Schnörrenbach: Keine Freigabe für den Lkw-Verkehr, stattdessen Umleitung über Rönsahl, Marienheide und Meinerzhagen
- L528 / Schnörrenbach Freigabe für Fahrzeuge 3,5 bis 7,5t und landwirtschaftlicher Verkehr
- L528 / B237: Ampelschaltung Wildenkuhlen an geänderten Verkehrsfluss anpassen
- K44: Tempo 30 Ortslage Höhlen (Polizeikontrollen)
- K44: Tonnagebeschränkung auf max. 3,5 t
- B54: Durchfahrtsverbot Lüdenscheid / Brügge aufheben
- B237 / Volmefreizeitpark: Fußgänger und Radfahrer sollten nicht nur über die Windfuhr Zugang zum VFP haben
- Volmefreizeitpark: Parkzeitbeschränkung während der Bauphase aufheben (P&R)
- B237: Parkverbot auf der B237 (Hauptstraße) in Rönsahl
- Sankel Straße Sankel / Hohenholten für den Radverkehr + Landwirtschaft öffnen (belagmäßig ertüchtigen)
Zudem sieht der Maßnahmenkatalog vor, Nacht- und Wochenendarbeiten beim Brückenbau zuzulassen, um die Bauzeit zu verkürzen. Darüber hinaus soll Rettungswache im Dorf von 8 bis 18 Uhr durchgängig besetzt werden und es soll zu keinen urlaubsbedingten oder krankheitsbedingten Schließungen kommen. Die Mitarbeiter der örtlichen Firmen wie Cawi, Goseberg, Bender & Wirth und Ackermann sollen Parkmöglichkeiten am ZOB erhalten. Und zu guter Letzt wird die Umsetzung eines Baustellenfestes unter dem Titel „Tag der langen Tische“ mit Einbindung der ansässigen Händler geprüft.
Maßnahmen, die weitere Beratungen erfordern:
- K25 Bollwerk: Temporeduzierung und Geschwindigkeitskontrollen bei steigendem Verkehrsaufkommen
- K25 Bollwerk: Nicht als offizielle Umleitung beschildern
- K25 Bollwerk/Berkenbaum: Anlieger-Frei
- K25/Bollwerk: Durchführung von Kontrollen an den bislang schon für Lkw gesperrten Strecken
- Strecke L528-Vornholt-B54 und K25: Einbahnstraße Richtung B54; K25 ab B54 bis letztes Haus Hüttenberg beide Richtungen; am Abzweig Loh in Richtung Bollwerk Verbot der Durchfahrt; Abzweig Loh bis Handweiser in beide Richtungen
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