Der SPD-Landtagsabgeordnete Gordan Dudas hatte am 27. September zwei sogenannte Kleine Anfragen zum geplanten Neubau der Volmebrücke an die Landesregierung gerichtet. Während die erste Anfrage am 23. Oktober fristgerecht beantwortet wurde, zögerte die Regierung die Beantwortung der zweiten Anfrage über die Frist hinaus. Mittlerweile liegen zwar beide Antwortschreiben vor, stoßen bei Dudas jedoch auf heftige Kritik. „Die jetzt vorliegende Antwort ist das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt ist“, zeigt sich Dudas empört über die ausweichende Antwort des NRW-Verkehrsministers Oliver Krischer.
„So eine Ignoranz der Landesregierung habe ich noch nicht erlebt“
Anstatt auf die Fragen Dudas‘ zu antworten, verweise die Landesregierung lapidar auf einen Verkehrstermin mit allen Betroffenen und schiebe die Verantwortung für die Umleitungsstrecke auf den Landesbetrieb Straßen.NRW ab, ärgert sich der Sozialdemokrat. Wie die Erreichbarkeit und die Daseinsvorsorge sichergestellt werden sollen, bleibe weiterhin unbeantwortet. Das Verkehrsministerium schreibt in ihren Antworten lediglich, dass der Landesbetrieb die Umleitung so geplant habe, dass der Zugang zu notwendigen Dienstleistungen und Versorgungseinrichtungen sichergestellt sei.
Dudas: „Das ist eine Enttäuschung für alle, die seit Wochen auf Klarheit gehofft haben. Viele Menschen und besonders Unternehmen haben große Sorgen, wie die sie ihre Transporte regeln sollen. Auch die Landwirtschaft wird betroffen sein. So kann man mit den Menschen nicht umgehen. So eine Ignoranz der Landesregierung habe ich noch nicht erlebt. Ich erwarte, dass die Landesregierung hier schnellstmöglich für Klarheit sorgt.“
Das durchschnittliche, tägliche Verkehrsaufkommen gibt die Landesregierung auf Anfrage von Dudas mit 11.814 Fahrzeugen pro Tag an, der Anteil des Schwerverkehrs liege demnach bei 1047 Fahrzeugen. Die Daten basieren auf den Ergebnisse einer „nächstgelegenen Zählstelle auf dem entsprechenden Streckenabschnitt.“ Den genauen Standort teilt das Ministerium jedoch nicht mit.
Dudas plant Treffen zwecks Interessensaustausch
Um sich an Gesamtbild der Situation, von den Sorgen und Meinungen der Bürger zu machen, plant Gordan Dudas kurzum eine Veranstaltung in Kierspe. Dorthin möchte er politische Vertreter, Anwohner, Unternehmer und alle anderen Betroffenen einladen, um sich auszutauschen und um „Material“ sammeln zu können, das er in seiner Argumentation gegenüber der Landesregierung anbringen und verwenden kann. Ein genauer Termin steht bislang noch nicht fest, werde aber zeitnah bekanntgegeben, so Dudas.
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