Gut ein Jahr nach dem Baubeginn für das knapp über 192 Meter hohe Windrad an der Landwehr teilt die AVU auf Nachfrage von LokalDirekt mit: „Es stimmt, dass es Verzögerungen gab. Wir sind ursprünglich davon ausgegangen, alle Arbeiten bis zum 31. März abschließen zu können“, so Ines Wingenbach, Leiterin Unternehmensmarketing.
„Komplexe Angelegenheit“
Die eingetretenen Verzögerungen hätten ihre Ursache in dem Umstand, dass die Inbetriebnahme einer Windkraftanlage dieser Größe eine komplexe Angelegenheit und ein Prozess seien, der immer mehrere Wochen dauere und bei dem verschiedene Gewerke und ausführende Unternehmen zu koordinieren sind. „Denn jede Windkraftanlage muss individuell für den Standort und gemäß der in der Genehmigung und durch den Netzanschluss festgelegten Parameter konfiguriert werden“, so Wingenbach. Beispielhaft seien hier die Beleuchtung für die Flugsicherung, die Schallmodi, die Fernsteuerung, die Datenkommunikation vor allem mit dem Netzbetreiber und das Fledermausmonitoring genannt. „Und das gelingt leider nicht immer ganz nach dem erstellten Zeitplan.“
„Ganz frisch“ teilte Ines Wingenbach LokalDirekt am Donnerstag, 12. Mai, mit: „Heute Morgen um 9.30 Uhr ist die Windkraftanlage an der Landwehr final in Betrieb gegangen, nachdem der Anlagenerrichter Nordex und die AVU Netz die letzten Arbeiten für den dauerhaften Betrieb der Anlage abgeschlossen haben.“
Beim Windrad an der Landwehr handelt es sich um eine Anlage des Herstellers Nordex vom Typ N117 mit einer Leistung von 3,6 Megawatt. Sie hat eine Gesamthöhe von 192,40 Metern und eine Nabenhöhe von 134 Metern. Der Rotordurchmesser beträgt 116,80 Meter. Prognostiziert ist eine Stromerzeugung von zirka 8 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Rein rechnerisch reicht dies für den jährlichen Stromverbrauch von zirka 2.500 Haushalten.
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