"Natürlich bin ich auch beim dritten Mal aufgeregt", sagte Birgit Tupat. Die Bürgermeisterin zeigte sich vor der konstituierenden Ratssitzung am heutigen Montagabend in der Gaststätte "Zur schönen Aussicht" gut gelaunt. Nach ihrem Wahlsieg wurde sie am Abend in ihr Amt eingeführt. Die erste Ratssitzung nach der Kommunalwahl war besonders - und sie war emotional. So viele Tränen fließen selten in diesem politischen Gremium. Die Bürgermeisterin wurde verpflichtet und hielt eine emotionale Antrittsrede. Damit wurde im Rahmen der konstituierenden Ratssitzung der organisatorische und politische Grundstein für die kommenden Jahre kommunaler Entscheidungen gelegt.
Mit feierlicher Stimmung und viel Applaus ist am Montagabend Birgit Tupat offiziell in ihr Amt als Bürgermeisterin eingeführt worden. Im Rahmen der konstituierenden Ratssitzung legte sie nun bereits zum dritten Mal den Amtseid ab und übernahm damit offiziell die Leitung der Gemeindeverwaltung. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft nahmen an der Zeremonie teil, die den Beginn einer neuen Amtsperiode markiert.
"Ich stehe heute – mit großer Dankbarkeit, mit voller Überzeugung, mit klarem Votum und Entschlossenheit - vor Ihnen in dieser ersten Sitzung des Rates der neuen Legislaturperiode", begann Birgit Tupat ihre Antrittsrede. Sie hatte einen Kloß im Hals und wurde kurz von ihren Emotionen überrollt. Das klare Wahlergebnis von 66,6 Prozent empfinde sie nicht nur als Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit, sondern auch als wichtigen Auftrag gemeinsam weiterzumachen und die begonnenen Projekte mit ganzer Kraft zu Ende zu bringen. Sie stehe für eine bürgernahe, sichere, digitale und zukunftsfähige Gemeinde, in der die Verwaltung auch weiterhin ein verlässlicher Partner für Bürgerinnen und Bürger, Betriebe und Unternehmen und alle weiteren Akteure sei. "Nachrodt-Wiblingwerde ist nicht irgendein Ort für mich. Ich bin hier geboren, aufgewachsen, tief verwurzelt und weiß um die vielen großen und kleinen Dinge auf die es für den Erfolg unserer Gemeinde ankommt. Denn unsere Doppelgemeinde ist vielfältig: Wald und Wiese, Berg und Tal, Industrie und Wirtschaft, Landleben und Lebensqualität", erklärte die Bürgermeisterin.
Ihre Erfahrung gepaart mit Stabilität, Sicherheit, Bodenständigkeit, Teamgeist, fachlichem Sachverstand und dem festen Blick auf die Heimat seien ihr Fundament für diese dritte Amtszeit. Sei sei überzeugt, dass gerade in anspruchsvollen Zeiten – mit Krisen, Veränderungen, neuen Herausforderungen – Beständigkeit, Pragmatismus, Ehrlichkeit und Fairness zählten.
Das, was in der Vergangenheit geschaffen worden ist, sei ein stabiles Fundament, auf das nun aufgebaut werden könne. Sie erinnerte beispielsweise an die Generalsanierung der Grundschule Wiblingwerde, die Komplettsanierung der Lenneschule Nachrodt mitsamt Außenanlagen und Schulhof, die Fertigstellung des Gartenhallenbads, die Digitalisierung der Verwaltung, die Sanierung von Kornspeicher und Heimatstube und das Meistern der Flutkatastrophe sowie der Sperrung der Lennebrücke. "Diese und viele weitere Projekte zeigen: Es geht nicht nur um große Worte, sondern um konkretes Tun für unsere Gemeinde", betonte Tupat.
Ohne das Engagement Einzelner, ohne die Bereitschaft im Ehrenamt tätig zu sein, wäre das alles jedoch so nicht möglich gewesen. "Es ist mir eine Herzensangelegenheit den Stellenwert des Ehrenamts auch weiterhin ganz besonders hoch zu halten. Das von mir initiierte Ehrenamtsgrillen kann natürlich keineswegs die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit und schon gar nicht den hohen Mehrwert für die Gemeinschaft ausdrücken, doch auch gerade deshalb ist mir die Wertschätzung für alle ehrenamtlich tätigen besonders wichtig", appellierte die Bürgermeisterin an die Anwesenden.
 Sie richte ihren Blick nach vorne – auf die vielen bereits begonnenen Vorhaben, die sie gemeinsam mit den Ratsmitgliedern, Verwaltungsmitarbeitern und Bürgern in der nun beginnenden dritten Amtszeit abschließen möchte. Denn gerade jetzt gelte: "Nicht nur beginnen, sondern vollenden."
Zu den zentralen Zielen müssten beispielsweise zählen: Die Umsetzung des Neubaugebiets „Niggenhuser Hof II“, der Ausbau der Betreuungsangebote an der Grundschule und der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. "Auch dürfen wir nicht aufhören an eine Lennehalle 2.0 zu glauben. Ich weiß, wie wichtig eine Sporthalle für Nachrodt ist und werde alles geben, damit diese Realität wird", versprach Birgit Tupat. Sie versicherte, dass sie mit aller Kraft daran arbeiten werden, dass diese und zahlreiche weitere Projekte nicht nur Pläne und Konzepte blieben, sondern "wie all die anderen bereits abgeschlossenen Projekte sichtbares Zeugnis und Ergebnis der guten Zusammenarbeit aus Rat, Verwaltung, Ehrenamt, Unternehmen, Betrieben und vielen weiteren Partnerinnen und Partnern werden".




  





