Gute Nachrichten für Kierspe: Die Arbeiten an der B237-Volmebrücke am Tannenbaum liegen weiterhin im Zeitplan.

Diese übereinstimmenden Informationen erteilten sowohl Olaf Stelse als auch Straßen.NRW-Pressesprecherin Julia Pant unserer Redaktion auf Nachfrage. Aktuell bleibt es also bei einer Wiedereröffnung des Kreuzungsbereichs B237/B54 im Oktober - auf ein genaues Datum aber wollte sich keiner der beiden festlegen. Bürgermeister Olaf Stelse teilt jedoch mit, die weiteren Baumaßnahmen auf der B237 würden von Straßen.NRW "mit Priorität angegangen".

Die aktuelle Baumaßnahme umfasst jedoch lediglich eine Behelfsbrücke mit einer geplanten Lebensdauer von rund 15 Jahren. In diesem Zeitraum ist eine grundsätzliche Umgestaltung der Ortseinfahrt Kierspe-Bahnhof und des Kreuzungsbereiches B237/B54 geplant. Olaf Stelse erklärt, er "habe in einem Schreiben an Straßen.NRW das Interesse an der Umgestaltung des Knotenpunktes ins Gespräch gebracht." Das Antwortschreiben der Landesbehörde bewertete er dabei als positives Zeichen und stellte es im Rahmen der vergangenen Ratssitzung den Mitgliedern des Stadtrates vor.

Im Antwortschreiben des Landesbetriebes steht laut Stelse, Straßen.NRW "bietet die federführende Gesamtgestaltung des Projektes zu Lasten der Straßenbaulastverwaltung an." Konkret bedeutet dies, wie auch Detlef Jungmann vom Bündnis 90 / die Grünen in einer Nachfrage explizit wissen wollte, dass die Stadt Kierspe die Neugestaltung planen beziehungsweise eine entsprechende Planung vergeben darf, der Landesbetrieb jedoch die Kosten dafür übernimmt. "Wir sollen planen vom Tannenbaum bis zum Viadukt, aber bis zum alten Durchgang", stellte Olaf Stelse klar.

Keine Straßenverbreiterung, aber Kreisverkehr

Eine Verbreiterung der Straße durch einen Neubau des Bahnübergangs scheint damit aus der Welt - ähnliche Informationen kommen auch von Straßen.NRW. Pressesprecherin Julia Pant erklärt, dass es Gespräche mit der Deutschen Bahn gab. "Diese sehen aber vor 2045 keinen zwingenden Ersatzneubau des Eisenbahnviaduktes vor und damit ist eine Verbreiterung des Straßenquerschnittes erstmal nicht geplant", schildert sie gegenüber LokalDirekt. Auch Stelse schilderte im Rat, dass aktuell nicht mit einem Neubau des Viaduktes geplant wird. Eine Anfrage an die Deutsche Bahn vom 17. September blieb bis zum 23. September unbeantwortet.

Die gute Nachricht, die Stelse aus dem Brief von Straßen.NRW zieht: "Einen Kreisverkehr halte ich in Anbetracht dieses Schreibens nicht für ausgeschlossen, eher im Gegenteil."

Die Fraktionsvorsitzenden der UWG und der FDP, Clemens Wieland und Armin Jung, regten beide an, für diesen Zeitraum zusätzliches Personal im Bauamt einzustellen, das sich um diese Aufgaben kümmert. Die Personalkosten könnten auch über Straßen.NRW refinanziert werden. Olaf Stelse versprach, diese Möglichkeit zu prüfen. Die Nachfrage von Oliver Busch, ob das Bauamt fachlich dazu in der Lage ist, diese Planungen zu leisten, konnte Stelse bejahen.