„Das ist unser offizieller Festgottesdienst. Ich glaube, dass Gott es war, der die Gemeinde gegründet hat – es ist ein Lobgottesdienst gegenüber Gott“, sagte Pastor Martin Eichholz. Unter dem Motto „Wir sind in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden – toll, woll?“ beging die Freie evangelische Gemeinde Kierspe am Sonntag, 21. September, ihr 125-jähriges Bestehen.
„Wie es sich gehört, wollen wir dieses besondere Jubiläum nicht allein feiern, sondern gern mit möglichst vielen anderen Kierspern. Deshalb haben wir uns einiges einfallen lassen“, betonte die Gemeinde. So hielt unter anderem Henrik Otto, der Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland, die Predigt im Rahmen des Festgottesdienst.
Fotogalerie
Auch der Kiersper Heimatverein beteiligte sich an den Feierlichkeiten: Er sammelte historische Fotos vom früheren Kierspe. Mitglieder des Fotovereins Halver nahmen einige dieser Motive erneut auf – und verdeutlichten damit, wie sehr sich die Stadt in den vergangenen 125 Jahren verändert hat. Zudem überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Baukloh die Glückwünsche der Stadt. Nach dem Gottesdienst ging das Fest mit einem gemeinsamen Mittagessen, Kaffee, Kuchen und Spielen in der Gemeinde weiter.
Die Geschichte der FeG Kierspe reicht bis ins Jahr 1899 zurück. Schon zuvor hatten in Kierspe christliche Hausversammlungen stattgefunden. Die Gründung der Firma Bender & Wirth machte schließlich regelmäßige Gottesdienste im Montiersaal möglich. Die junge Gemeinde wuchs schnell und konnte bereits 1904 ein eigenes Gemeindehaus beziehen. Dieses befindet sich bis heute am Nocken 42 – wenn auch mit einigen Veränderungen im Laufe der Zeit. „1980 erlebten wir unsere Hochzeit“, erinnerte sich Eichholz. „Viele junge Leute ziehen inzwischen leider aus Kierspe weg und kehren nicht zurück. Da leiden wir auch ein Stück weit drunter“.