Nach wie vor leiden die Menschen in der Ukraine unter dem Krieg mit Russland. Es fehlt an Kleidung, Matratzen, medizinischen Hilfsmitteln und Kinderspielzeug. Der Verein "Kinder von Tschernobyl" transportiert seit Jahren Spenden nach Bila Zerkwa. Am Montag, 22. September, machte sich wieder ein Lkw auf den Weg.
Viele Helfer beluden am 22. September wieder einen großen Lkw mit den eingegangenen Spenden der letzten Wochen und Monate. Der Verein „Kinder von Tschernobyl" aus Kierspe hat wieder einen Hilfstransport nach Bila Zerkwa organsiert. Das Verladen war der letzte Schritt vor der Reise in die Ukraine. Das Hilfs- und Missionswerk „Friedensstimme“ aus Marienheide hatte sich einmal mehr bereit erklärt, für den hiesigen Verein den Transport durchzuführen. Um 17 Uhr waren Lkw und Anhänger optimal vor dem Lager in Kierspe Vorth geparkt und die Beladung der fast genau 1000 Kartons erfolgte in knapp zwei Stunden.
Regionale Fahrradhändler hatten Kartons zur Verfügung gestellt, sodass die neun gespendeten Fahrräder in geeigneter Verpackung verladen wurden. Für die vier Kinderwagen, die jetzt auf dem Weg zu ukrainischen Babys sind, wurde die Verpackung aus Fahrradkartons zurechtgeschnitten und gefaltet, wie auch für die zwölf Rollatoren und den Rollstuhl.
Jede der siebzehn Matratzen war sorgfältig in Plastikfolie verpackt, um den Transport unbeschadet zu überstehen. Alles in allem transportiert der Lkw aus Marienheide gut 10.000 kg guter Hilfsgüter einschließlich Wäsche, Kleidung, Schuhen und Spielzeug und wird in der Ukraine große Freude auslösen.
"Die Menschen dort freuen sich sehr über die guten Sachen aus dem Märkischen und dem Oberbergischen Kreis, die besser sind als die dort im Second-Hand-Laden gekauften Stücke, und außerdem sind sie kostenlos", berichtet Helmut Willnat vom Verein. Bei der Verteilung der Hilfsgüter würden die Kartons vor den Augen der Menschen geöffnet, sodass klar ist, dass sich niemand von den Mitarbeitern der Kirchengemeinde vorab mit den besten Stücken bedient hat. Die kleine Kirche in Bila Zerkwa lege großen Wert auf Transparenz und darauf, dass die Bedürftigen sich wertgeschätzt wissen. Das werde auch dadurch unterstützt, dass die Menschen erkennen können, wie liebevoll und sorgfältig die Hilfsgüter verpackt sind.
Gisela Steinbach, Vorsitzende des Vereins, berichtet, dass ihr immer wieder der tiefe Dank der ukrainischen Menschen übermittelt werde. "Die Menschen schöpfen Hoffnung und Kraft aus dem Wissen, dass sie nicht vergessen sind. Sie möchte auf diesem Wege den Dank der Menschen auch an alle Spenderinnen und Spender weitergeben, die mit ihren Geld- und Sachspenden diese Hilfstransporte ermöglichen."
Wer mehr über die Hilfeleistungen des Vereins erfahren möchte, kann sich auf dessen Homepage informieren (kvt-kierspe.de), Gisela Steinbach direkt ansprechen (Tel. 02359/903173 oder Fragen per Mail: ([email protected]) an den Verein richten.