195 Mal rückte die Polizei zu Verkehrsunfällen im Gemeindegebiet aus: vom kleinen Kratzer beim Ausparken bis hin zum schweren Verkehrsunfall. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 14,1 Prozent, denn 2022 waren es noch 227 Unfälle auf den Nachrodt-Wiblingwerder Straßen. Jeder Unfall wird von der Polizei kategorisiert. Von Kategorie 1 „Unfall mit getöten Personen“ bis zu Kategorie 5 „Sonstige Sachschadensunfälle“. Dann gibt es noch eine extra Kategorie für Unfälle unter Alkoholeinfluss. Davon gab es 2023 allerdings nur zwei.
Die meisten Unfälle fallen unter die Kategorie „Sonstige Schadensunfälle“. „Dazu gehören alle kleineren Ereignisse, wie beispielsweise der klassische Parkplatz-Rempler“, erklärt Lorenz Schlotmann, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde. Insgesamt sechs Unfälle fielen unter die Kategorie „Schwerwiegender Verkehrsunfall mit Sachschaden“. Darunter fallen Unfälle, die so schwer sind, dass die Fahrzeuge immens beschädigt und nicht mehr fahrtauglich sind; die Fahrzeuginsassen blieben jedoch Unverletzt. 16 Unfälle gab es mit leichtverletzten Personen. Insgesamt wurden 28 Verkehrsteilnehmer bei diesen Unfällen so eingestuft. Als leichtverletzt gelten Personen, die zwar behandelt werden, aber nicht länger als 24 Stunden im Krankenhaus bleiben oder auch nur vor Ort behandelt werden. Vier Personen wurden als Schwerverletzte registriert. Sie blieben also mindestens eine Nacht im Krankenhaus.
Der Unfall, der allen Einsatzkräften noch in Erinnerung ist, ist der Motorradunfall, der sich am 13. August 2023 auf der L692 ereignete. Ein 28-jähriger Mann aus Dortmund kam mit seiner Maschine im Bereich Höchsten von der Fahrbahn ab und kollidierte mit dem Bushaltestellenschild. Trotz sofortiger Reanimation durch Ersthelfer kam für den Mann jede Hilfe zu spät, er starb noch an der Unfallstelle. Inzwischen steht fest, dass der Unfallgrund „unangepasste Geschwindigkeit“ war. Vor etwas mehr als einer Woche ereignete sich ein weiterer Unfall in diesem Bereich. Nun ist die L692 auch im Fokus der Unfallkommission.
Insgesamt gab es 2023 im Märkischen Kreis weniger Verletzte als 2022. Zwölf Menschen starben auf den Straßen. Die Hälfte von ihnen waren Fußgänger. Die Auswertung für den Kreis und welche Konsequenzen die Polizei für ihre Arbeit aus den Ergebnissen zieht, lesen Sie hier: „Hinter jedem Verkehrstoten stecken viele weitere Schicksale“.