In der Ratssitzung am 15. Dezember wird der Rat über geänderte und deutliche höhere Zuweisungen an die Fraktionen entscheiden. Dazu legt die Fraktion Die Linke einen Änderungsantrag vor, der sowohl zur Entlastung der Stadtkasse und der Raumnot im Rathaus beitragen soll.
Danach soll allen Fraktionen ein Wahlrecht zwischen der Inanspruchnahme von Sachleistungen (Räume im Rathaus) und einem finanziellen Sockelbetrag für die eigene Geschäftsführung eingeräumt werden. Fraktionen, die auf die Bereitstellung von Büroräumen im Rathaus verzichten, sollen zur Deckung der Kosten ihrer externen Geschäftsstelle (Miete, Nebenkosten, Reinigung) sowie der sächlichen Geschäftskosten einen jährlichen pauschalen Sockelbetrag in Höhe von 6.000 Euro erhalten.
„Dieser Antrag stellt die wirtschaftlichste und verwaltungsschonendste Lösung dar“, heißt es zur Begründung. Jede Fraktion, die diesen Verzicht wähle, spare der Stadt Lüdenscheid jährlich rechnerisch über 8.000 Euro ein (Differenz zwischen Sachwert und Auszahlungsbetrag).
Zudem würde eine „zwangsweise Unterbringung“ aller Fraktionen im Rathaus den Raumdruck weiter verschärfen. Dies hätte zur Folge, dass Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ihre Büros räumen und Arbeitsplätze verlegt werden müssten, was Unmut in der Belegschaft erzeugt und Arbeitsabläufe stört. Weiterhin würden die zusätzlichen angemieteten Räume zu weiteren Mietzahlungen der Verwaltung führen. Da die Wege zum Rathaus in Lüdenscheid kurz seien und Fraktionen teilweise bereits über voll ausgestattete Büros verfügten, seit ein Einzug ins Rathaus unnötig. Die Linke gibt diesem Modell den Namen „Geld statt Raum“.
Mit dem Sockelbetrag und dem Kopfbetrag (pro Ratsmitglied) seien die Fraktionen weiterhin geschäftsfähig bei gleichzeitiger Entlastung des städtischen Haushaltes.







