Die zweite Phase der Sommervorbereitung ist angelaufen: Seit Donnerstag, 31. Juli, befinden sich die Handballer der SGSH Dragons zurück im Mannschaftstraining. Der nächste in einer ganzen Reihe von Tests vor dem Saisonstart Ende August steht bereits am Sonntag, 3. August, an.

Am Mittwoch, 30. Juli, versammelte Coach Lars Faßbender seine Mannschaft nach zehn Tagen individueller Arbeit wieder um sich. Unter fachkundiger Anleitung ging es bei Big Bear CrossFit in Lüdenscheid an die körperlichen Grenzen. Faßbender zeigte sich nach der zehrenden Einheit zufrieden: „Wir wollten schauen, in welcher körperlichen Verfassung sich die Mannschaft befindet. Es war zwar davon auszugehen, dass alle ihre Hausaufgaben machen. Dennoch ist es eine schöne Erkenntnis, die Jungs so performen zu sehen. Wir haben einen sehr positiven Eindruck gewonnen.“

Tags darauf ging es dann zurück in die Halle zum Mannschaftstraining. Für die Spieler geht es mit Übergang in die zweite Phase der Vorbereitung weiter darum, an der Abstimmung zu arbeiten und Automatismen zu schärfen - wohlwissend, dass dieser Prozess mit dem Saisonstart Ende August nicht abgeschlossen sein wird: „Das sind Prozesse, die über viele Wochen laufen. Die Entwicklung zieht sich über die gesamte Saison. Davon auszugehen, dass die Arbeit am ersten Spieltag erledigt ist, wäre utopisch.“

So wird es in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder gleichermaßen um Basics und auch Nuancen gehen, an denen weiter gefeilt werden soll. „Neben mannschaftstaktischen Dingen haben wir auch ein Auge auf diverse Konstellationen und schauen, welche Dinge die Jungs individuell benötigen, um ihre Stärken ausspielen zu können.“

Pragmatische Gegnerauswahl

Die erste Gelegenheit unter Wettkampfbedingungen bietet sich den Sauerländern dabei bereits am Sonntag, 3. August, beim diesjährigen Liga-Rivalen TuS Opladen. Der Test in Leverkusen soll dazu dienen, die Entwicklung auf hohem Niveau anzustoßen. „Die Spiele gegen Opladen und Longerich wurden lange vor der Neueinteilung der Drittliga-Staffeln vereinbart, sind aufgrund der neuen Konstellation aber sehr interessant“, sagt Faßbender, „es ist zwar schon nochmal etwas anderes, als im Ligabetrieb aufeinander zu treffen. Es wird aber spannend sein zu sehen, wie wir gegen einen Gegner auf Augenhöhe agieren.“

Generell folgte die Gegnerzusammenstellung für die Sommervorbereitung eher pragmatischen Parametern: Aufgrund der hohen Distanzen, welche die SGSH im Saisonverlauf im semi-professionellen Bereich abspulen muss, wollen es die Dragons für die Vorbereitung bewusst gerne regional halten und größere Reisestrapazen meiden. „Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man die Gegner in aller Regel gut kennt“, führt der Übungsleiter weiter aus, „es bestehen freundschaftliche Verhältnisse, die meist für weniger Probleme in Dingen wie beispielsweise Absprachen sorgen.“

Anfragen gab es indes durchaus sehr interessante, wie Faßbender verrät: „Wir hatten sehr interessante Anfragen aus Vinnhorst oder auch aus Belgien. Das muss am Ende des Tages aber auch alles irgendwie in den vollen Terminkalender passen.“

Voll ist der Rahmenkalender ohne Zweifel: Der Test gegen Opladen am Sonntag ist erst das zweite von insgesamt sieben Testspielen - die SGSH wird demnach fünf Spiele innerhalb von weniger als 20 Tagen bestreiten. „Das ist natürlich auch dem frühen Saisonstart geschuldet. Wir benötigen aber eine gewisse Anzahl an Spielen und haben einen guten Mix aus Mannschaften gefunden, die entweder in unserer Liga spielen oder aber mit einigen Ambitionen eine Etage unter uns agieren. Wir wollen uns in jedem Spiel Stück für Stück ein wenig verbessern und mehr Klarheit in unseren Aktionen entwickeln“.

Die zweite von sieben Gelegenheiten haben die Dragons am Sonntag gegen Opladen. Anwurf in Leverkusen ist um 17 Uhr.