Eine groß angelegte Klimakonferenz-Simulation wurde am Freitag, 5. Dezember, in der Geschwister-Scholl-Realschule durchgeführt. Schülerinnen und Schüler bildeten eine UN-Klimakonferenz und verhandelten Klimaziele selbst. Das Projekt vermittelte zentrale Kompetenzen rund um Klimaschutz und nachhaltige Entscheidungsprozesse. Durchgeführt wurde der Projekttag vom Verein Die Multivision, einem der größten deutschen Akteure der Nachhaltigkeitsbildung. Dank der Unternehmen Ecoplans und Prange Green Management als Förderer waren die Kosten der Konferenz vollständig gedeckt.
Für einen halben Tag verwandelte sich die Geschwister-Scholl-Realschule in einen Schauplatz internationaler Verhandlungen: Rund 90 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen nahmen an einer Klimakonferenz-Simulation in der Aula teil, bei der eine echte UN-Klimakonferenz nachgestellt wurde. Wie in der Realität mussten die Teilnehmer in Rollen verschiedener Länder durch ihr Verhandlungsgeschick und ihre Entscheidungen versuchen, die Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 1,5 Grad zu begrenzen – eine anspruchsvolle Aufgabe, die auch emotional viel abverlangte.
Im Rahmen des Projekts, das in etwa sechs Unterrichtsstunden durchgeführt wurde, arbeiteten die Klassen in Ländergruppen. Sie legten eigene Emissionsziele für fossile Brennstoffe fest, trafen Entscheidungen zur Politik im Bereich Entwaldung und Landnutzung und richteten einen Klimafonds ein. Nach jeder der insgesamt drei Verhandlungsrunden stellten die Delegationen ihre Ziele vor und die Ergebnisse wurden gemeinsam ausgewertet. Ziel sei es, politische Zusammenhänge verständlich zu machen und erlebbar zu zeigen, wie schwierig, aber auch wie wichtig verantwortungsvolle Entscheidungen für den Klimaschutz sind, erklärte Max Menkenhagen vom Verein Die Multivision in Hamburg, der die Klimakonferenz moderierte.
Projekt wird durch lokale Unternehmen finanziert
Die heimischen Unternehmen Ecoplans und Prange Green Management sorgten als Sponsoren dafür, dass der Projekttag für die Schule kostenlos durchgeführt werden konnte. „Nachhaltigkeit beginnt mit einem Bewusstsein – und genau das schafft diese Klimakonferenz-Simulation. Die Schüler:innen setzen sich intensiv mit unserer Zukunft auseinander. Wer Klimaziele real verhandeln muss, versteht besser, wie komplex, aber auch wie wichtig jede einzelne Entscheidung ist. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt sehr gern“, erklärte Justin Busch, Geschäftsführer von Ecoplans, der die Verhandlungen vor Ort verfolgte.
Auch Schulleiter Oliver Held begrüßte das Projekt ausdrücklich. Ihm sei wichtig, dass Unterricht nicht nur Inhalte vermittelt, sondern junge Menschen befähige, reale Zukunftsfragen zu verstehen und aktiv mitzugestalten. Er betonte, dass Lernen „mehr sein muss als Schulalltag“ und Formate wie die Klimakonferenz-Simulation den Jugendlichen genau die Kompetenzen vermittelten, die seiner Überzeugung nach „eine moderne und handlungsorientierte Bildung ausmachen“.
Viel Engagement in Geschichts- und Debattier-AG
Robert Fernholz, Initiator der AG Geschichts- und Debattierclub, ist begeistert von dem, was die Jugendlichen bereits erarbeitet haben, und beschreibt die intensive Vorbereitung so: „Ich bin bereits jetzt sehr stolz auf unsere Schüler:innen. Schon in den vergangenen Schuljahren haben sich viele von ihnen mit Elan in die Arbeit der Geschichts- und Debattier-AG eingebracht und mit großem Eifer recherchiert, argumentiert, abgewogen und gemeinsam vielfältige Lösungsideen zu verschiedensten aktuellen und historischen politischen und gesellschaftlichen Problemen formuliert – solche Formate zeigen, wie viel Potenzial in dieser Generation steckt, wenn man ihnen Raum gibt.“
Lea Spies, Vertreterin der Schülerschaft, sah in der Klimakonferenz-Simulation eine besondere Chance. Sie beschreibt, wie motivierend es sei, in der AG mit anderen Jugendlichen zu diesen Themen zusammenzukommen: „Ich habe das Gefühl, endlich auf Menschen zu treffen, die sich genauso für unsere Zukunft und für Veränderungen interessieren wie ich.“






