Im Interview mit LokalDirekt gewährt Fatima Einblicke in ihre Motivation, bereits mit 16 Jahren den Einstieg in die Welt der Sozialen Medien gewagt zu haben.
Hallo Fatima. Vor ein paar Jahren hast du mit Social Media beziehungsweise mit Instagram angefangen. Wie kam es dazu?
Fatima: Als ich schon ganz klein war, wollte ich immer vor der Kamera stehen. Dabei habe ich mich immer sehr wohl gefühlt. Mein Traum war es immer, etwas bekannter zu sein. Als ich dann 14 Jahre alt war und endlich Instagram herunterladen durfte, hab ich sofort angefangen, viele Fotos von mir zu posten. Damals nahm ich es aber nicht ernst – als ich aber dann 16 Jahre alt geworden bin, schon. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ich zeigte immer wieder ein paar Einblicke von meinem Alltag. So kamen immer mehr Follower hinzu.
Bezeichnest du dich selbst als „Influencerin?“
Ich selber bezeichne mich nicht als „Influencerin“, weil ich finde, dass eher größere und bekanntere Menschen eine Vielzahl von Menschen beeinflussen. Ja, ich denke schon, dass ich viele Menschen beeinflusse – dennoch würde ich mich selber nicht als „Influencerin“ bezeichnen.

Was oder wer inspiriert dich? Hast du Vorbilder?
Es gibt ein paar Menschen, die mich sehr inspirieren. Nicht nur von ihrem Style, sondern auch von ihrem „Success“. Beispielsweise Rihanna: Sie inspiriert mich sehr und gilt, seit dem ich ein kleines Kind bin, als mein Vorbild. Sie ist eine Business-Frau, hat ihre eigenen Marken aufgebaut und ist von niemandem abhängig. Das ist mein Traum – sehr gerne möchte ich so erfolgreich werden wie sie.
Du hast mittlerweile mehr als 19.000 Instagram-Abonnenten. Deine Reels wurden tausend, sogar Millionen mal geklickt. Hast du erwartet, dass du jemals so viele Nutzer erreichen würdest?
Um ehrlich zu sein: Ja. Früher dachte ich mir immer „Wieso sehen nicht viele Menschen meinen Beitrag oder meine Reels?“, da ich sie schön fand. Als dann meine Reels und Beiträge viral geworden sind, war ich sehr stolz auf mich, dass ich Geduld dafür hatte und es durchgezogen hab.
Gibt es auch negative Seiten am „Influencer-Dasein?“
Auf jeden Fall. Als ich etwa 16/17 war, habe ich das gepostet, was ich wollte und worauf ich Lust hatte. Deswegen haben mich sehr viele Mitschüler, aber auch Bekannte angefangen, mich zu „mobben“, weil sie damit nicht klar gekommen sind. Sie meinten, dass ich mich „zu freizügig“ im Internet zeige und keine Zukunft haben werde. Das hat mich am Anfang traurig gemacht., aber jetzt nicht mehr. Man muss selbstbewusst sein, um im „Influencer-Leben“ klar zu kommen. Man vergleicht sich so oft und denkt, dass sein Leben langweilig ist. Ich selber hab auch manchmal solche Phasen. Dann lösche ich die Social Media Apps für ein paar Tage.

Ist es schwierig, in einer Kleinstadt in der Öffentlichkeit zu stehen? Wird dein Hobby manchmal belächelt?
Es ist schwierig, aber man muss damit umgehen können. Bei mir haben sich nicht nur die Menschen in meiner Stadt über mich lustig gemacht, sondern auch teilweise meine eigene Familie – außer meine Mutter und Schwester. Klar, es ist schwierig, aber ich hab mir immer gedacht: Ich werde bald nach Berlin ziehen und es hinter mir lassen – das war meine größte Motivation weiter zu machen.
Social Media ist zu oberflächlich und fake, sagen Kritiker. Wie stehst du zu solchen Kommentaren?
Kritiker sagen, dass Social Media Fake ist, weil man nur 10 Prozent von seinem eigentlichen Leben zeigt. Social Media ist oberflächlich, da man meistens nur seine besten Seiten zeigt. Dabei kann man doch selber entscheiden, wie viel man zeigt. Manche Influencer zeigen alles, was sie erleben und manche mögen es mehr, privat zu leben.
Beeinflusst Social Media deine berufliche Zukunft? Ist es vielleicht mehr als nur ein Hobby?
Mein Ziel ist es, dass Social Media, aber auch das Modeln irgendwann zum Beruf wird. Dass wollte ich schon von Anfang an.
Was rätst du Menschen, die auch mit Social Media anfangen möchten?
Wenn du es wirklich machen willst, dann musst du hart dafür arbeiten – dann wirst du Erfolg sehen. Dir sollte egal sein, was andere von dir denken, denn das hilft dir nicht weiter. Du musst fokussiert bleiben und dein Ding einfach durchziehen. So wirst du auch Spaß daran sehen – und vielleicht wird es irgendwann in der Zukunft dein Job.
Vielen Dank für das Gespräch.
