Mit einem Festakt feierten die Städte Halver und Hautmont, am Samstag, 27. September das 50-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft. Neben Gastgeschenken standen vor allem bewegende Reden im Mittelpunkt, die den Wert von Versöhnung, Freundschaft und Zusammenhalt betonten.

Halvers Bürgermeister Michael Brosch erinnerte in seiner Ansprache – auch auf Französisch übersetzt – an die historischen Wurzeln der Partnerschaft. „Das Bestreben der Städtepartnerschaft zielte auf eine Versöhnung zwischen den Städten ab. Nach zwei verheerenden Kriegen [...] ist es heute der tiefste Wunsch aller in Frieden zu leben“.

Brosch betonte, dass Halver und Hautmont diesem Leitgedanken treu bleiben wollen: Dem Frieden zu dienen und das Verständnis zwischen den Völkern zu stärken. „Wahrer Frieden entsteht in den Herzen der Menschen“, so Brosch, und müsse durch persönliche Kontakte weiter vertieft werden.

Er gedachte der im Krieg gefallenen Soldaten und erinnerte daran, dass die Partnerschaft 1975 in der Hoffnung auf eine dauerhafte Festigung des Friedens geschlossen wurde. In den vergangenen Jahrzehnten hätten sich feste Bande entwickelt – zwischen Schulen, Verbänden, Kirchengemeinden sowie durch Reisegruppen und private Begegnungen. Auch der Besuch der Halveraner Straßenkirmes sei ein Beispiel für die gelebte Städtefreundschaft.

„Es bestehen dauerhaft private, freundschaftliche Verbindungen“, so Brosch. Besonders würdigte er die Stärke, den Zusammenhalt und den Mut, den Hautmont nach einem verheerenden Tornado gezeigt habe. Halver hatte damals Benefizveranstaltungen organisiert und rund 10.000 Euro gespendet – „eine Geste unserer Solidarität“.

Für Brosch ist die Partnerschaft ein „gelebtes Stück Europa“, das „durch Begegnungen von Mensch zu Mensch“ gewachsen sei. „Wir blicken mit Stolz auf die vergangenen 50 Jahre und wünschen uns, dass unsere Partnerschaft weiterwächst“, betont er. Er hoffe, dass man in weiteren 50 Jahren wieder gemeinsam feiern könne.

Auch Stéphane Wilmotte, Bürgermeister von Hautmont, ergriff das Wort – mit einer sehr persönlichen Erinnerung: Während einer früheren Reise nach Halver habe er die Mutter seiner Kinder kennengelernt. „Mit großer Freude ergreife ich heute hier in Halver das Wort“ [Aus dem Französischen übersetzt], begann er.

Er erinnerte daran, dass die Partnerschaft zu einer Zeit entstand, als die Erinnerungen an den Krieg noch lebendig waren: „Unsere Vorgänger haben dem einstigen Feind die Hand gereicht. Die Städte sind zu lebendigen Symbolen des Friedens geworden“ [Aus dem Französischen übersetzt]. Solche Momente, so betonte er, schaffen „unzerstörbare Bindungen“.