Einen Nachmittag hat die Rothensteinschule Meinerzhagen ihren künftigen Fünftklässlern zum Kennenlernen gewidmet. Am Mittwoch, 7. Juli, nahmen "die Großen" aus den aktuellen fünften Klassen die Viertklässler an die Hand. Sie führten sie durchs Schulgebäude, bastelten und rätselten gemeinsam und tauschten dabei Infos aus.
Der Chor der Unterstufe singt "The Lion Sleeps Tonight". "Ah-wiiih...", klingt es aus vielen Kinderkehlen. Es ist eines der Lieder, die zum Mitsingen und Tanzen einladen. Soviel Ausdruck von Freude pustet jede Scheu fort. Somit ist es das geeignete Lied zur Begrüßung der Schüler der vierten Klassen. 67 waren gekommen, um die Rothensteinschule kennenzulernen, die sie nach den Sommerferien als neue Fünftklässler besuchen werden.
Der Wechsel von der Grundschule auf die unbekannte weiterführende Schule ist aufregend. Um das Unbekannte vertrauter zu machen, knüpft die Rothensteinschule lange vor dem Schulwechsel Kontakt zu den Grundschülern, unter anderem mit naturwissenschaftlichen Experimenten im dritten Schuljahr und mit Gesprächen im vierten Schuljahr. Der Kennenlern-Tag knüpfte dort an: "Ich kenn' die. Die waren in meiner Schule!", war ein häufig gesagter Satz. Dass sie die Mädchen der sechsten Klasse kannten, die mit zwei Tänzen beeindruckten, war den Vierklässlern wichtig. Denn beim Tanz zu Shakiras "Africa" konnten viele Mütter ihre Füße nicht mehr stillhalten und zeigten Begeisterung. Klar, dass die Tanz-AG nun bei einigen der künftigen Rothensteinschüler auf der Wunschliste steht.

Bei Geschicklichkeitsspielen und Bastel-Aktionen kamen sich die Kinder näher. Steffi Wegner, als Abteilungsleiterin für die Jahrgangsstufen fünf bis sieben zuständig, schickte ihre Fünftklässler in Zweier- oder Dreier-Teams mit Gruppen von acht bis zehn Grundschülern auf den Bi-Parcour, bei dem es galt, die Gänge der Schule zu erkunden und Rätselfragen zu beantworten. Eyüp Paksoy (11) beaufsichtigte die Station "Klänge", wo die Kinder raten und ausprobieren durften, welches von vier Plastikrohren am tiefsten klang und welches am höchsten. Er erzählte, einige Viertklässler seien frech gewesen. Gefragt, ob er streng werden musste, winkte Eüp ab: "Nee, damit kann ich umgehen. Die meisten kenne ich von meiner alten Schule. Die meinten das nicht böse."

Matvij (12) löste die Aufgabe, am QR-Code der Schule darauf hinweisen zu müssen, dass er nicht funktionierte, mit Ehrlichkeit: "Der QR-Code funktioniert leider nicht. Die App ist veraltet, deswegen könnt ihr den Code nicht aufrufen", erklärte er geduldig allen Gruppen, die zu ihm fanden. Eigentlich sollten es zwölf Gruppen sein. Aber Samia (11) und Elen (10), die einige Meter weiter im Verbindungstrakt mit einer Grabbelkiste standen, deren Inhalt man ertasten und erraten musste, hatten nach den ersten vier Gruppen Leerlauf.
Um 16:30 Uhr sammelten sich alle zu einer kleinen Nachbesprechung. Steffi Wegner und ihre Schützlinge verabschiedeten die künftigen Fünftklässler bis zum Wiedersehen nach den Sommerferien.