Aktuell hat die Kirchengemeinde gar kein Presbyterium, sondern einen Bevollmächtigtenausschuss. „Das liegt daran, dass Sie das Presbyterium nicht gewählt haben. Die Mitglieder, die sich aus den drei vorherigen Presbyterien zusammensetzen, wurden von der Superintendentin und dem Kreissynodalvorstand benannt“, erklärte Pfarrer Wolfgang Kube. Nun wird gewählt. Zehn Mitglieder aus dem ehemaligen Gremium würden gerne weiter im Presbyterium mitwirken. Vier stellen sich nicht erneut zur Wahl. Da das neue Presbyterium aus zwölf Mitgliedern zuzüglich den Hauptamtlichen besteht, gilt es also zwei Posten neu zu besetzen. „Wir suchen jemanden, der sich bestenfalls mit BWL und Flächenplanung auskennt, was natürlich kein Muss ist“, sagte Pfarrer Wolfgang Kube. Willkommen sei jeder, der Lust habe, sich zu engagieren und seine Stärken einzubringen.
Ein Posten ist bestimmt für den Nachwuchs. Laut Kirchenrecht gilt es, eine Stelle mit einem Gemeindemitglied unter 27 Jahren zu besetzen. Wird dieser nicht besetzt, so bleibt die Stelle vakant. Sie darf nicht von einem älteren Mitglied ausgefüllt werden. Schön sei es auch, wenn der oder die Neue aus Wiblingwerde käme. Denn von dort wäre nach jetzigem Stand nur noch Heidrun Mesenhöller aktiv. Gerade rund um die Wiblingwerder Kirche geht viel Wissen verloren. Denn Klaus Kumke und vor allem Rainer Nowak gehören zu denen, die nicht weiter machen werden.
Ende einer Ära
Mit der Verabschiedung von Rainer Nowak endet in Wiblingwerde eine Ära. Seit 1996 ist er im Presbyterium aktiv. Kümmerte sich zunächst um Finanzen und Friedhof, wurde dann zum Vorsitzenden. „Ich werde nächstes Jahr 70. 28 Jahre sind genug. Außerdem habe ich sieben Enkelkinder, die mich brauchen. Ich bringe gerne meine Erfahrung weiter ein und helfe, wenn ich gebraucht werde. Aber ich möchte gerne kürzer treten“, erklärte Nowak den Anwesenden.
Klaus Kumke, ebenfalls aus Wiblingwerde, vertrat die Interessen der Gemeinde in der Kreissynode. In Wiblingwerde kümmerte er sich um die Finanzen und war Baukirchmeister. Außerdem war er für die gemeindeeigenen Wälder verantwortlich. „Sie glauben gar nicht, wie kompliziert diese EU-Anträge sind, wenn man neue Bäume pflanzen will“, erzählte er. Auch er steht für Fragen weiterhin zur Verfügung. Insbesondere im Bereich Förderanträge und Wald. Auch in Nachrodt gibt der Herr der Gebäude und des Friedhofs sein Amt ab. Rolf Stiebing tritt nicht erneut zur Wahl an. Aus Altena verabschiedet sich zudem Luisa Basner aus dem Amt. Sie kümmerte sich vorallem um die Jugendarbeit. Weiter dabei bleiben möchten: Dan Ossenberg-Engels (Altena), Carsten Menzel (Altena), Gundula Schulze (Nachrodt), Josef Henke (Nachrodt), Heidrun Plate (Nachrodt), Petra Böing (Altena), Nicole Henning (Nachrodt), Heidrun Mesenhöller (Wiblingwerde), Stefan Haak (Altena) und Kay Kürschner (Altena).
Gewählt wird am Sonntag, 18. Februar. Die Wahllokale öffnen nach den Gottesdiensten und sind bis 17 Uhr geöffnet. Gewählt werden kann in den drei evangelischen Kirchen – also in Nachrodt, Wiblingwerde und in der Lutherkirche in Altena. Am Sonntag, 17. März, ist dann die feierliche Einführung der neuen Presbyter in ihr Amt.
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