In der jüngsten Sitzung des Beirats der Unteren Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises im Kreishaus Lüdenscheid ging es u. a. um den aktuellen Stand beim Naturschutzgebiet Bommecketal in Plettenberg.

Dort seien im ersten Halbjahr dieses Jahres umfangreiche Wiederherstellungsmaßnahmen abgeschlossen worden, berichtete Matthias Hattwig von der Unteren Naturschutzbehörde. Ziel war es, Schäden zu beseitigen, die durch nicht genehmigte Arbeiten am Gewässer im Sommer 2022 entstanden waren.

Damals hatte die Stadt Plettenberg Bauarbeiten zur Beseitigung von Hochwasserschäden aus dem Jahr 2021 durchführen lassen – allerdings ohne Beteiligung der zuständigen Behörden. Einige Abschnitte der Bommecke wurden unsachgemäß verändert: Der Bachlauf wurde begradigt, Böden umgelagert und Uferbereiche beschädigt.

Die Untere Naturschutzbehörde war durch Hinweise auf die Eingriffe aufmerksam geworden. Ein anschließendes Gutachten belegte ökologische Beeinträchtigungen für die Bachfauna und die Bachflora. Zudem wurde ein Verstoß gegen das „Verschlechterungsgebot“ gemäß der europäischen FFH-Richtlinie festgestellt. Gemeinsam mit der Stadt Plettenberg, mehreren Fachbüros, Forst und Feuerwehr wurde daraufhin ein Sanierungsplan entwickelt.

Von Februar bis März dieses Jahres folgten die Renaturierungen. Dabei wurde der Bach weitestgehend in seinen ursprünglichen Verlauf zurückgeführt. Die beschädigten Strukturen des Gewässerbettes und der Ufer konnten wiederhergestellt werden und entwickeln sich nun weiter. Parallel wurde der bisherige Fahrweg im unteren Bommecketal zurückgebaut. Der Weg steht künftig ausschließlich Wanderern zur Verfügung.

Der Weg im Bommecketal steht nur noch Wanderern zur Verfügung.
Foto: Tony Meyer/privat

Die ersten Ergebnisse seien vielversprechend: Die renaturierten Abschnitte wiesen bereits wieder „naturnahe Strukturen“ auf, berichtete Hattwig. Insbesondere die Forellen-Population im Oberlauf habe gute Entwicklungschancen. Ein Monitoring in den nächsten Jahren soll klären, ob es weiteren Verbesserungsbedarf gibt.

Als nächster Schritt ist ein Folgeprojekt geplant, das die Durchgängigkeit der Bommecke im Unterlauf bis zur Mündung in die Lenne verbessern soll. Ziel sei es, den ökologischen Wert des Naturschutzgebietes zu stärken und das Gewässer ökologisch aufzuwerten, erklärte Hattwig.