Ein Jahr dauerte die akustische Durststrecke der Rockfans um die rockenden Väter Finest Fathers. Aus den verschiedensten Gründen war es den Musikern nicht möglich, Konzerte zu geben.
Die konzertante Pause entlud sich nun beim Sundheller Gipfelrock in einer wahren Rock-Explosion. Der gut besuchte Schießstand oberhalb Plettenbergs Tälern bebte förmlich unter der Spielfreude der rockenden Väter. Sehr zur Freude der Fans, die, obwohl ein langes Wochenende zu diversen Ausflügen einlud, in vielen Grüppchen den Berg erwanderten. Nicht nur den Fans, auch den Musikern Jörg Wilmink, Reinbert Hammecke, Martin und Bernhard Schlütter stand der Spaß buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Den Fans der ersten Stunde Gabi und Peter, die seitdem kaum ein Konzert ausgelassen haben, überreichte Frontmann Jörg ein Band-T-Shirt mit Logo für ihre unverbrüchliche Treue. Später sah man Gabi wieder nach den heißen Rhythmen auf der Tanzfläche abrocken.

Zum bereits vierten Mal in Folge hatten sie Finest Fathers für den Gipfelrock gebucht, daher wussten Organisatoren und Helfer vom Schützenverein Blau-Weiß Sundhelle natürlich, wie der Hase läuft. Eintrittskarten und Biermarkenverkauf wurden durch das Ehepaar Jörg und Gabi Klages flüssig abgewickelt, die Twin-Towers Frank Posdena und Benjamin Patry waren hinter der Theke ein eingespieltes Team, Ansgar Meyer arbeitete zu. Die heiße Theke mit Sauerländer Bockwurst, Kaffee und Aperol-Drinks stand unter der Leitung von Christel Posdena.
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Mit allem glücklich versorgt, oblag es den Fans somit „nur“, sich den Rhythmen hinzugeben. Titel wie Smoke on the water von Deep Purple, Radar Love von Golden Earring, die bereits mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben und trotzdem immer noch up to date sind, durften ebenso wenig fehlen wie der erste einstudierte Song der Band, Rocking in the free world. Textsicher zeigten sich die Besucher bei Titeln wie Schrei nach Liebe, Time to wonder oder Rebel Yell. Glückliche Rockerherzen gab es bei Paranoid, Enter sandman oder Ace of spades. Der Schrei nach Liebe verhallte nicht im Nirgendwo, sondern traf auf begeisterte Gegenliebe. Musik, die ewig jung bleibt, stieß an diesem Abend auf Fans, die im Herzen ebenso jung geblieben sind, sowie auch auf einige der Enkel-Generation, die an diesem Musikgenre Geschmack gefunden haben. Vielleicht mit ein Grund für die Rockversion des Titelthemas der Zeichentrick-Serie aus dem Fernsehen, Wickie und die starken Männer, welches augenzwinkernd die Nähe der Väter zur Kindheit bzw. zum Kind im Manne zeigt?
Dreißig Songs, vier Zugaben – vier Stunden Musik und endlos viel Spaß zwischen Musikern und Fans – ein Abend, der sich gelohnt hat.