Am Mittwoch, 6. August, haben sich der Bürgermeisterkandidat Armin Kibbert und Mitglieder der SPD-Ratsfraktion aus Halver mit AVU-Geschäftsführer Thorsten Coß und weiteren für den Bau verantwortlichen Mitarbeitern Kathrin Peters und Hans-Jörg Beckmänning an der Windkraftanlage an der Landwehr in Breckerfeld getroffen. Anlass des Treffens waren Projekte der AVU in Halver, wo ebenfalls Windenergieanlagen errichtet werden sollen.
Vor Ort, im Schatten der Windkraftanlage, wurde den Ratsmitgliedern die Historie des Planungs- und Bauprozesses veranschaulicht und über Hürden und Hindernisse auf dem Weg zur Inbetriebnahme berichtet. Die Planungszeit und Bauzeit von etwa zwölf Jahren seit der ersten Vereinbarung mit der Stadt Breckerfeld am 3.7. 2012 über den ersten Genehmigungsantrag vom 28.08.2015 bis zur Inbetriebnahme im Sommer 2024 habe Kraft und Ressourcen verschlungen, habe aber dank der engagierten Arbeit des gesamten AVU-Teams und aller Beteiligten letztlich doch erfolgreich abgeschlossen werden können. Intern ist man bei der AVU zuversichtlich, weitere Projekte in deutlich kürzerer Zeit realisieren zu können, und geht aktuell von ca. vier bis fünf Jahren Planungszeit bis zur Inbetriebnahme aus.
Die Halveraner Delegation konnte sich vor Ort auch ein genaues Bild von Emissionen und Schattenwurf machen. Die Windernte war zum Zeitpunkt der Besichtigung gut und wurde nur kurz unterbrochen, da eben auch Faktoren wie Schattenschlag auf Gebäuden zu einer Zwangspause führen können. Hier konnten die Ratsmitglieder eindrucksvoll miterleben, wie das Windrad vollständig zum Stillstand kam und nach entsprechender Drehung der Windkraftanlage im Verhältnis zum Sonnenstand wieder Fahrt aufnahm.


Ein Ausbau der Windenergie im Bereich Halver ist geplant und wird unter anderem von der SPD in Halver unterstützt und gefordert. Wichtig ist hier die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern aus der Region. Armin Kibbert hierzu: „Wir unterstützen die Errichtung von Windkraftanlagen in Halver und sind froh, dass hier konkrete Planungen nun endlich vorangebracht werden. Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass die Erträge den heimischen Unternehmen wie der AVU, aber auch der Stadt und den Bürgern, über die gesetzliche Mindestvergütung von 0,2 ct/KWh hinaus, zugutekommen. Uns ist besonders wichtig, dass hier die Wettbewerber nicht wie beim Glasfaserausbau aneinander vorbei, sondern in enger Absprache miteinander vorgehen. Das Engagement der AVU begrüßen wir daher ausdrücklich.“ Die Nutzung von Synergien mit anderen Projektierern sei auch im Interesse der AVU, versicherte Thorsten Coß Coß.
Neben einem Einblick in die Technik des Windkraftwerkes, wurden die Maßnahmen rund um den Standort, die dem Naturschutz dienen, vorgestellt. Diese reichen von umfangreichen Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume, die Aufwertung eines Nahrungsbiotops für den Schwarzstorch, die Abschaltung für Fledermäuse und zum Schutz von Vögeln bei Mäharbeiten auf den umliegenden Feldern bis hin zur unschädlichen Ableitung der Niederschlagswässer.
Der Fraktionsvorsitzende Martin Kaster dankte im Namen der SPD Halver der AVU für das Angebot und die Erklärungen rund um das Windrad. Die SPD gehe gestärkt in die zukünftigen politischen Beratungen und sehe die Windenergie als Energieform der Zukunft auch in Halver auf dem richtigen Weg.
