So richtig ins Rollen kam der Bau einer neuen Skateranalge bislang nicht. Im Ausschuss für Bildung und Jugend berichtete Bürgermeister Michael Brosch am Mittwoch, 1. Februar, von hoffnungsvollen Gesprächen mit dem Eigentümer des Wäldchens zwischen Minigolfplatz und dem Wohngebiet „Neuer Herweg“. Es erscheine der Verwaltung nach wie vor als guter Standort für einen Skate- und vielleicht auch Bikepark. Sein Versprechen: „Wir werden es so schnell wie möglich umsetzen.“ Dazu soll auch geprüft werden, ob das Projekt zwecks Förderung von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Oben an der Volme bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht werden kann.
Auf Nachfrage von Regina Büchmann (Die Grünen) stellte sich heraus, dass für die Skateranlage zwar 150.000 Euro im Haushalt 2022 eingeplant waren, sie im Entwurf für dieses Jahr aber nicht vorkommt. Bürgermeister Michael Brosch erklärte, dass dafür in 2024 230.000 Euro vorgesehen seien. Er schlug vor, sich per Verpflichtungsermächtigung die Möglichkeit zu schaffen, Planungen und Ausschreibungen bereits in diesem Jahr machen zu können. „Das sollten wir vielleicht festlegen lassen, falls wir schneller sind“, schlug Brosch vor.
Sorge um Förderfähigkeit
Martina Hesse (CDU) befürchtete, dass die geplante Anlage durch die Nähe zu einem Kiersper Pendant eventuell nicht gefördert werden könnte. Diese Sorge räumte Michael Brosch mit der Erklärung aus dem Weg, dass es bereits viele Aufwertungen der Kommunen gab, die jeweils Ähnliches umsetzten und dennoch alle förderfähig waren. Man müsse ja nicht exakt alles kopieren. „Ich sehe da mehr eine Bereicherung für die Region als eine Kopie“, machte er deutlich.
Martina Hesse (CDU) äußerte weitere Bedenken, betonte aber, damit nicht die Sinnhaftigkeit der Skateranlage in Frage zu stellen. Ihr ginge es vielmehr darum, die Stadt auf die Option aufmerksam zu machen, nochmals über bereits vorhandene Flächen nachzudenken. „Wenn man extra Flächen kaufen muss, geht das ins Geld. Hat die Stadt wirklich alle Flächen geprüft? Gibt es nichts anderes?“, hakte Hesse nach.
„Östlich Karlshöhe“ ideal für Familien
Brosch erinnerte nochmal an die ad acta gelegte Idee, die Skateranlage unterhalb der Herpine zu errichten. Die andere Option an der Karlshöhe sei ebenfalls ausgeschieden, da eine Überbauung zur Beeinträchtigung der Leitungssituation hätte führen können. Der Bürgermeister erklärte, dass er die Anlage aber gerne promenieren möchte; auch wenn die Nähe zur Herpine durchaus charmant gewesen wäre. Familienfreundlicher sei das anvisierte Gebiet „Östlich Karlshöhe“ nahe des Minigolfplatzes. So könnten auch Familien und Geschwisterkinder das Areal gemeinsam nutzen.
Schlussendlich sei auch diese Idee ja erstmal nur ein Ansatz und werde nur in Anspruch genommen, wenn sich alle gemeinsam entscheiden, versicherte Brosch. Es gebe keine Alleingänge. Teuer bleibe es dennoch, fixierte Martina Hesse ihren Standpunkt.
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