Skatepark, Baubetriebshof, Bikepark: Ideen gibt es seitens der Verwaltung einige für das etwa zwei Hektar große Gelände zwischen der Frankfurter Straße und dem Wohngebiet „Neuen Herweg“ – welche davon umgesetzt werden, ist nach wie vor offen. Ein erster Schritt jedoch ist getan: Am Mittwoch, 30. November, stimmte der Ausschuss für Umwelt und Planung einem entsprechenden Einleitungsbeschluss zu.
Zu Beginn der Sitzung wurde das Gelände zunächst von den Ratsmitgliedern und der Presse in Augenschein genommen. Jedoch fiel mit Blick auf das durchwachsene Wetter recht schnell die Entscheidung, dem Vorschlag der Vorsitzenden Martina Hesse (CDU) Folge zu leisten und die „Diskussion dort zu führen, wo es etwas wärmer ist.“
Bei der anschließenden Sitzung im Feuerwehrgerätehaus machte Kämmerer Simon Thienel auch eingangs direkt seinen Standpunkt klar: „Ich sehe hier eindeutig Potenzial, Probleme zu lösen.“ Für ihn sei eine „Kompromisslösung“ bezüglich der Themen Skatepark und Baubetriebshof dort „absolut vorstellbar“.
Paul-Adolf Turck von der UWG meldete daraufhin „auch an einem möglichen Einleitungsbeschluss Bedenken an.“ Er wies darauf hin, dass bereits im Jahr 2015 dort Bebauungspläne abgelehnt wurden mit der Begründung, dass die Kanäle wohl dort nicht ausreichend seien. Seines Erachtens nach würden „erhebliche Mittel zur Kanalerweiterung“ anfallen. Simon Thienel räumte daraufhin ein, dass die Kanalsituation ohnehin überprüft werden müsse. Darüber hinaus sei „doch klar, dass Investitionen getätigt werden müssen“. Peter Kaczor, Mitarbeiter in der Bauleitplanung der Stadt, ergänzte: „Die Kanäle müssten dort nur Schmutzwasser bewältigen“ – und dafür seien sie seines Erachtens nach ausreichend.
Außerdem sprach Paul-Adolf Turck sich gegen eine mögliche Abholzung aus, „wo an anderer Stelle um jeden Baum gekämpft wird.“ Hier wies Simon Thienel dann darauf hin, dass – im Falle einer Abholzung – eine 1,5-fache Aufforstung an anderer Stelle, beispielsweise an der Heesfelder Mühle, erfolgen würde. Auf die Frage, ob das nicht „die Kosten in die Höhe treiben würde“ verwies Kämmerer Simon Thienel auf den anschließenden, nicht-öffentlichen Teil der Sitzung.
Bedenken meldete Turck auch an der Verkehrssituation an – er hält die Straße für zu stark befahren, um „an dieser Stelle eine Sportanlage für Kinder und Jugendliche zu errichten.“ Außerdem müsse auch aus Gründen des Lärmschutzes an die Anwohner gedacht werden. Die Verkehrssituation, so führte Thienel daraufhin aus, sei ohnehin noch zu prüfen – und direkte Anwohner seien dort mangels angrenzender Bebauung nicht vorhanden.
Martin Kastner (SPD) warf die Frage in den Raum, ob ein „Baubetriebshof dort wirklich an der richtigen Stelle sei“. Wenn es nach ihm ginge, solle dort eine „Fläche zum Leben“ entstehen – und dafür halte er das Gelände „grundsätzlich geeignet.“
Abschließend betonte Simon Thienel noch einmal, dass eine Prüfung sämtlicher Punkte im Vorfeld „kein Problem seien“ – und auch die Vorsitzende Martina Hesse (CDU) erklärte noch einmal nachdrücklich: „Wir sind noch weit entfernt von einer Satzung.“
So war sich das Gremium am Ende darüber einig, der Änderung des Flächennutzungsplanes zuzustimmen – und damit zunächst eine Grundlage für mögliche Baumaßnahmen auf dem Gelände zu schaffen.