Der Rat hat am Montag einstimmig den Abriss und den Neubau der Westschule an der Kölner Straße beschlossen. Er folgte damit der Empfehlung aus der Machbarkeitsstudie der Ufer Leowald GmbH. Von einer Sanierung hatte das Büro abgeraten.
Die Stadt Lüdenscheid hatte am 1. März 2024 den Unterrichtsbetrieb in der Kölner Straße stillgelegt. In einigen der Klassenräume waren erhöhte Naphtalinwerte gemessen worden. Naphtalin belastet den menschlichen Organismus. Die Langzeitwirkungen sind jedoch nur wenig erforscht.
Seit der Schulschließung werden die 210 Schülerinnen und Schüler täglich per Bustransfer zur Grundschule Kalve gebracht. Sie ist für den Schulbetrieb reaktiviert worden.
Nach den Vorstellungen der Bildungsplaner Markus Ufer und Ulrich Leowald soll die Westschule eine Bildungseinrichtung nach modernsten Maßstäben werden. Dazu zählen die Vergrößerung des Ganztagsbereichs, die Schaffung einer Aula oder einer Mensa und der Bau einer neuen Sporthalle. In der Machbarkeitsstudie ist auch ein pädagogisches Konzept nach dem Prinzip eines Lernclusters enthalten. Es umfasst neben den Unterrichtsräumen und Gruppenzonen auch Lernlandschaften.
Bei der Planung geht auch die Stadt weiterhin von einem zweizügigen Betrieb der Schule aus.
Das Büro Ufer Leowald veranschlagt in seiner Machbarkeitsstudie Baukosten in Höhe von 24,1 Millionen Euro. Die Umsetzung soll inklusive Planungszeit 39 Monate dauern.