Für die evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Mark war das Konzert mit Liederpfarrer Bastian Basse ein Flop. Für die Besucher, die da waren - insbesondere für die Kinder - aber ein Veranstaltung, die noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird. Denn auch bei dem recht kleinen Publikum schaffte es der Sänger, Stimmung in den Saal zu bringen.

"Hoffnung kommt von Hüpfen", davon ist Bastian Basse überzeugt. Und warum, das so ist, das wurde beim zweiten Mitmach-Konzert in Wiblingwerde deutlich. Denn Bastian Basse schaffte binnen Minuten das, wofür andere Monate brauchen: Menschen mit Geschichten von, mit und über den christlichen Glauben zu begeistern. Es wurde gesungen, getanzt, gespielt - und natürlich gesungen. Schon beim ersten Lied "Es ist toll, dass du da bist" wurde den ersten Besuchern mächtig warm. "Ich zeig euch die Bewegungen. Habt ihr Lust, mitzumachen?" Klar, hatten die Kinder Lust. Sofort waren sie mit Eifer bei der Sache und klatschten, stampften und hüpften mit dem Pfarrer um die Wette. Und auch die Erwachsenen hielt es nicht lange auf den Plätzen. Bei den eingängigen Melodien konnte kaum jemand stillsitzenbleiben.

Die Lieder, die Bastian Basse alle selbst geschrieben hat, sollen bei den Kindern Herz und Seele ansprechen. Die Begeisterung, die für ihn im Glauben steckt, wird für die kleinen Besucher zum ganzheitlichen Erlebnis - Körper, Gefühl und Verstand werden angesprochen. Musik, davon ist er überzeugt, berührt auf emotionaler Ebene und hilft, die Inhalte des Glaubens nicht nur zu verstehen, sondern auch zu fühlen. Glaubensinhalte wie Liebe, Hoffnung, Trost und Dankbarkeit werden durch die Lieder lebendiger und greifbarer.

Biblische Geschichten, Segenswünsche und zentrale Glaubensaussagen werden in seinem Konzert spielerisch und nachhaltig vermittelt - wie beispielsweise die Geschichte von David in dem Lied "Ich bin stark". Seine Musik kann vor allem eines - verbinden. Schnell versammelten sich alle Kinder vor der Bühne und tanzten und sangen gemeinsam. Es wurde gehüpft, bis der Schweiß in Strömen floss. Der Pfarrer, der selbst Vater ist, weiß: Musik ist der Schlüssel, um Kindern den christlichen Glauben auf lebendige, emotionale und nachhaltige Weise nahezubringen. Ihm gelang es, mit seiner Musik Kopf, Herz und Gemeinschaft zu verbinden und den christlichen Glauben so erfahrbar zu machen.

Die Kinder, die da waren hatten auf jeden Fall mächtig viel Spaß - wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätte Bastian Basse wohl noch eine Stunde spielen können. Allerdings waren die Reihen im Gemeindehaus recht leer. Gerade einmal um die 20 Kinder waren gekommen - und natürlich die erwachsenen Begleiter. Der Saal hätte Kapazitäten für locker das Dreifache gehabt. Die Veranstaltung war wenig beworben worden. Viele hätten gar nicht gewusst, dass ein solches Konzert stattfindet. Es gab vor dem Konzert so gut wie keine Werbung auf Social Media, keine Werbung in den Kindergärten, die nicht zur Gemeinde gehören. Schon der Vorverkauf lief schleppend.