Die Märkische Stanz-Partner Normalien GmbH, ein 2002 gegründetes Unternehmen mit rund 20 Mitarbeitern, ist ein Partner für den Werkzeugbau und die blechverarbeitende Industrie. Das Unternehmen vertreibt vor allem so genannte Stanznormalien, wie z. B. Gasdruckfedern, Führungselemente, Lochstempel und Säulengestelle.
Ein zentrales Anliegen des Unternehmens ist die Unsicherheit im Umgang mit dem Lieferkettengesetz. Geschäftsführer Joachim Gutberlet erläuterte, dass die Verpflichtung zur Abgabe von Erklärungen zur unternehmerischen Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten in globalen Lieferketten, wie Schutz vor Kinderarbeit, Recht auf faire Löhne und Umweltschutz, eine große Herausforderung darstelle. Diese Nachweise werden zunehmend auch von kleineren Zulieferern verlangt, obwohl die gesetzliche Nachweispflicht erst für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten gilt.
„Es ist verständlich, dass nur große Unternehmen in der Lage sind, solche Nachweise durch Vor-Ort-Besuche in den Produktionsbetrieben zu erbringen“, erklärt Nezahat Baradari. „Dass aber große Konzerne – wie zum Beispiel aus der Automobilbranche – Nachweise von kleinen Zulieferern verlangen, ist schwer nachvollziehbar. Ich werde dieses Thema aufgreifen und die zuständigen Stellen im Ministerium nach Verbesserungs- und Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft fragen, denn das Lieferkettengesetz hat das Europäische Parlament passiert und auch die Mitgliedsstaaten haben bereits darüber abgestimmt“.
Die Märkische Stanz-Partner Normalien GmbH betont die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus, um den Mittelstand zu entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. „Die Gespräche vor Ort haben mir deutlich gemacht, wie wichtig es ist, praxisnahe und umsetzbare Regelungen zu schaffen“, so Nezahat Baradari.