Zukünftig werden die drei industriekulturellen Netzwerke WasserEisenLand – Industriekultur in Südwestfalen, die Route Industriekultur und das Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e. V. noch enger zusammenarbeiten. Der Verein WasserEisenLand, der seit seiner Gründung im Jahre 1996 mit dem Märkischen Kreis eng verbunden ist (damals noch als „Märkische Straße Technischer Kulturdenkmäler e.V.“), hat sich die Förderung der reichen Industriekultur in der Region auf die Fahnen geschrieben.

Überregionale Nachrichten

Mit der Vertragsunterzeichnung im LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs bekräftigten die drei benachbarten Verbände nun offiziell ihre Kooperation. Bei dem Festakt waren Vertreterinnen und Vertreter der Route Industriekultur und der beiden regionalen Vereine sowie von ERIH, der Europäischen Route der Industriekultur, vor Ort. Gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Kooperationsprojekte sowie die Schaffung von Mehrwerten und inspirierenden Querverbindungen für die Besucherinnen und Besucher sind erklärte Ziele der Zusammenarbeit.

Eine lange Erfolgsgeschichte

Seit jeher sind die Räume Südwestfalen, Bergisches Land und das Ruhrgebiet über den Austausch von Waren, Wissen, Menschen und Naturschätzen eng durch die Industriegeschichte verflochten. „Industriekultur ist Teil unserer gemeinsamen Identität. Schon in der Vergangenheit waren die benachbarten Industrieregionen eng miteinander verknüpft. Jetzt bündeln wir unsere Kräfte, um dieses Erbe zu vermitteln und sichtbarer zu machen“, erkärt Dr. Oliver Schmidt, Erster Vorsitzender von WasserEisenLand und Leiter des Sauerland-Museums in Arnsberg.

Im Anschluss an die Unterzeichnung tagten die Akteure des Netzwerkes, um konkrete Ideen zu besprechen: LVR-Industriemuseum / Jasmin Schäfer Christiane Baum, Generalsekretärin der Europäischen Route der Industriekultur (v. l.), Gudrun Lethmate, Team Industriekultur beim RVR, Stefanie Reichart, Leiterin des Referats Kultur und Sport beim Regionalverband Ruhr (3. v. l.), Dr. Lars Bluma, Leiter Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur Marius Röhr, Landschaftsverband Rheinland LVR; Abteilung Kulturlandschaftspflege Timo Hauge, Teamleiter Team Industriekultur beim RVR (6. v. l.) Sandra Brauer, Vorsitzende des Netzwerks Industriekultur Bergisches Land e. V. Friederica Ihling, stellv. Vorsitzende des WasserEisenLand Industriekultur in Südwestfalen e. V. Dr. Oliver Schmidt, Vorsitzender des WasserEisenLand Industriekultur in Südwestfalen e. V. Jeanette Metz, stellv. Vorsitzender des WasserEisenLand Industriekultur in Südwestfalen e. V. Bettina Hornemann, Servicestelle des WasserEisenLand Industriekultur in Südwestfalen e. V. Herr Wiese, Förderverein Industriemuseum Solingen e.V. Sybille Friedrich, stellvertretende Vorsitzende des Netzwerks Industriekultur Bergisches Land e. V.
Foto: Jasmin Schäfer

Bereits seit 2004 arbeitet WasserEisenLand, damals noch unter dem Vorsitz von Stephan Sensen (Leiter der Museen des Märkischen Kreises), eng mit der Route Industriekultur zusammen. Unter anderem ist das erfolgreiche Projekt StahlZeitReisen im Ruhrgebiet und in Südwestfalen (www.stahlzeitreisen.de ) daraus hervorgegangen.

„Die Wiege der Industrie liegt in Südwestfalen. Hier finden sich einige der ältesten Spuren und Denkmäler (vor-)industrieller Produktion, wie zum Beispiel die Luisenhütte in Balve-Wocklum“, erklärt Stephan Sensen, der dem Verein WasserEisenLand als Beiratsmitglied noch sehr verbunden ist und die Kooperation sehr begrüßt.

Klare Ziele und Ideen

Nun soll das Dreigestirn in Sachen Industriekultur in der Region mit Leben gefüllt werden. Konkrete Projekte wie gemeinsame Veranstaltungen und Publikationen sind bereits in Planung. Im Anschluss an die Unterzeichnung tagten die Beteiligten bereits, um konkrete Ideen zu besprechen.

Über den WasserEisenLand e. V.

Der WasserEisenLand e.V. (WEL) ist ein Netzwerk aus Akteuren der Industriekultur in Südwestfalen: Industriemuseen, technische Kulturdenkmäler, Kommunen und Vereine, Industrie- und Handelskammern, Firmen und Privatpersonen. Der Verein unterstützt, fördert und vermarktet die regionale Industriekultur mit ihren Technikdenkmälern. WEL ist die Dachmarke der industriekulturellen Denkmäler und Museen in Südwestfalen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Identitätsfindung und zum Image Südwestfalens.

Über die Route Industriekultur

Die Route Industriekultur verbindet als touristische Themenstraße die wichtigsten und touristisch attraktivsten Industriedenkmäler des Ruhrgebiets. Auf einer Strecke von 400 Kilometern lädt die Route zu einer Entdeckungstour ein, auf der alle bedeutenden Zeugnisse der 200-jährigen industriellen Vergangenheit des Ruhrgebiets besichtigt werden können. Der Regionalverband Ruhr verbindet die einzigartigen Standorte seit 1999 zu einem beeindruckenden Netzwerk. Seitdem fördert und entwickelt er einzelne Standorte, sorgt für die Pflege und den Ausbau des Netzwerkes und bringt mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten aus dem Bereich Industriekultur gemeinsame Projekte voran.

Über das Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e. V.

Das Bergische Land war einst historische Keimzelle der Industrialisierung auf dem europäischen Kontinent. Zahlreiche authentische Standorte sind als Museen oder Industriedenkmäler erhalten geblieben und zeugen von der beeindruckenden Industriegeschichte der Region. Das Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e.V. versteht sich als zentrale Anlaufstelle für alle, die an der Geschichte und Gegenwart des Bergischen Landes als einer Industrie- und Kulturlandschaft interessiert sind. Mit seinen Initiativen unterstützt es die Erforschung und Dokumentation industriehistorisch relevanter Stätten des Bergischen Landes und der Nachbargebiete, die Aufbereitung für industrietouristische Zwecke und die Entwicklung von Bildungs- und Programmangeboten.