Eintritt ins Renten- oder Pensionsalter – aus den Augen aus dem Sínn, ein Händedruck, Bedeutungslosigkeit, vielleicht noch ein flüchtiges Hallo auf der Straße – in vielen Branchen ist das so. Ganz anders wird das in der Freiwilligen Feuerwehr gehandhabt. Wer aus dem aktiven Dienst ausscheidet (bis zum 67. Lebensjahr ist der Einsatzdienst möglich), der wird nicht ins Nichts verabschiedet, sondern der bleibt Mitglied der Feuerwehr und gehört fortan zur Ehrenabteilung der Wehr.

Mehrere altgediente Mitglieder machen sich dann in der Unterstützungseinheit der Wehr weiter nützlich, arbeiten in der Feldküche oder engagieren sich in der Ausbildung und Betreuung der Jugendfeuerwehr. Und: In der Ehrenabteilung bleiben die Senioren der Freiwilligen Feuerwehr ihrer Wehr und der Sache verbunden.

Das wird unterstrichen durch die regelmäßige Ausflugsveranstaltung der Ehrenabteilung, bei der interessante Ziele angesteuert werden. Diesmal gab es einen Halbtagesausflug der Ehrenabteilung ins Technikmuseum Freudenberg, der soeben stattfand. Ein ganzer Bus gestandener und in Ehren ergrauter Wehrleute machte sich, begleitet von Führungskräften der einzelnen Löschgruppen, auf den Weg.

Es war übrigens kein normaler Reisebus – es war der Ausbildungsbus einer dottergelben Plettenberger Fahrschule, den die Familie Fellmer dankenswerterweise bereitgestellt hatte, um die Feuerwehr zu unterstützen. Am Steuer saß Unterbrandmeister Bernd Schrader, der als Fahrlehrer bei besagter Schule Berufskraftfahrer für Lkw und Bus ausbildet und der aus seiner Freude keinen Hehl machte. Man kann’s auch anders sagen: Schrader empfand Stolz und tiefen Dank dafür, dass er seine Alterskameraden, mit denen er früher als Nachwuchskraft ins Feuer gegangen war, chauffieren durfte.

In Freudenberg erlebten die Mitglieder der Ehrenabteilung eine spannende Führung durch die Sammlung und Ausstellung des Technikmuseums, sahen sogar den Anlauf der Dampfmaschine. Nach intensivem Rundgang durch das Museum steuerte Bernd Schrader den Bus mitsamt der Ehrenriege wieder zurück nach Plettenberg.

Im Gerätehaus am Wall hatte derweil die Crew der Feldküche eine leckere Mahlzeit zubereitet und verköstigte die große Gesellschaft. Klar, dass an den Tischen viel über persönliche Erlebnisse, über Privates, über gewesene Einsätze, Kameraden und Ausrüstung früherer Jahre gesprochen wurde. Und soviel war da schon klar: Bei der nächsten Exkursion sieht man sich wieder. Bei der Feuerwehr gerät niemand in Vergessenheit.