„Es gibt keine lange Arien. Der Chor ist immer gefordert“, umreißt Ben Köster die Rolle des Chores für Brahms „Requiem“. Was der Dirigent mit Blick auf das Konzert am 16. November meint, gilt auch für das letzte Oktober-Wochenende.
Für die 60 Aktiven des Cantamus-Chores war ein Probenwochenende angesetzt. Dafür war Köster, seit Anfang September Chordirektor am Landestheater Coburg, nochmal angereist. Er wollte „seinen“ Chor fit machen für den Auftritt mit dem Orchester Neues Bach-Kollegium NRW und den Solisten Margarita Vilsone (Sopran) und Bariton Richard Logiewa Stojanovic in der Kiersper St. Josef Kirche.
Von Freitag, 24. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober, wurde die Aula des Evangelischen Gymnasiums zum Probenraum. Bis Ende August hatte Köster die Chorproben wöchentlich geleitet. Übergangsweise hatte Frank Bisterfeld nach Kösters beruflichem Wechsel nochmal die Leitung übernommen. Bereits im Herbst vorigen Jahres, gleich nach der Aufführung von Haydn „die Schöpfung“, hatten die Proben für das Konzert mit dem Requiem und Poulencs „Gloria“ begonnen.
„Es sind schon zwei riesengroße Schinken“, macht Ben Köster die Aufgabe deutlich, die sich der Chor gestellt hat. Zur Halbzeit des Proben-Wochenendes ist er dennoch zufrieden und „froh über den Stand, den wir jetzt haben.“ Klar ist für ihn aber auch: „Die große Aufgabe fängt bei der Generalprobe an.“ Dann muss der Dirigent zwei Solisten und ein 50-köpfiges Orchester mit im Blick haben.
Für Köster, der den Chor in den letzten Jahren geleitet und große Werke mit den Sängern erarbeitet hatte, ist es ein Finale. Cantamus-Vorstand Frank Bisterfeld ist schon „sehr traurig, dass es das letzte Konzert ist.“ Und ein bisschen trauert auch Ben Köster „seinem“ Chor nach, mit dem er nochmal alles geben wird.
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