Hausfrau, Familie und Umzüge - die Familie blickt auf 100 Jahre des Lebens der Altersjubilarin Erika Martha Schneidereit zurück.

Geboren wurde Erika Martha Schneidereit am 11. August 1925 in Ostpreußen als zweitältestes Kind der Eheleute Martina und Christoph Jonischkies; sie wuchs auf einem mittelgroßen Hof auf. Ihren zukünftigen Mann Erich lernte sie 1952 bei einem Heimattreffen in Düsseldorf kennen.

Aufgewachsen in Ostpreußen, viele Jahre in Wuppertal und seit 2021 in Halver

Nachdem die beiden 1954 auch kirchlich heirateten, war die erste Station der Ehejahre die Gemeinde Großefehn im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Dort bekamen sie ihre Kinder KIaus (geboren 1957) und Reinhard (geboren 1958), ehe die Familie 1963 nach Wuppertal ins eigene Haus zog. Mit dabei waren die Eltern von Erika, die den Betrieb in Großefehn aus Altersgründen nicht weiter betreiben konnten. Auch ihr jüngster Bruder kam dazu, der ebenfalls später mit seiner Frau in der Doppelhaushälfte lebte.

Erika arbeitete selbst als Hausfrau, unter anderem auch als Hilfe beim Fabrikanten Marcus in Ronsdorf. Sie tat das, um das schmale Gehalt ihres Ehemannes aufzubessern. Doch es war schwierig, denn als Erich aufgrund eines Arbeitsunfalls nicht mehr arbeiten konnte, war das Einkommen der Familie noch geringer. „Die beiden haben aber alles zusammen geschafft. Wir beiden Söhne mussten nie hungern", erfuhr der LokalDirekt-Reporter.

2021 zog Erika Martha Schneidereit altersbedingt in das Haus Waldfrieden nach Halver. Dort lebt sie nun seit vier Jahren. Am Montag, 11. August, konnte sie ihren 100. Geburtstag mit Freunden und Familie feiern.

Eine Leidenschaft fürs Leben

Das größte Hobby der 100-Jährigen ist das Stricken: „Sie hätte sehr gerne eine Ausbildung in einem Geschäft für Strick- und Häkelbedarf gemacht, aber das hätte ihre Mutter nicht zugelassen", berichten die beiden Söhne über das Leben ihrer Mutter. „Die ganze Familie hat sich über die gestrickten Socken gefreut, die heutzutage noch alle im Winter tragen."

Stadt, Landrat und Ministerpräsident gratulieren

Mit Erika Martha Schneidereit feierten nicht nur die Söhne und Enkel, sondern auch die Mitbewohner der Wohngesellschaft im Haus Waldfrieden. Außerdem beglückwünschte der stellvertretende Bürgermeister Armin Kibbert im Auftrag der Stadt Halver die Altersjubilarin zu ihrem runden und besonderen Geburtstag. Zudem richtete er Glückwünsche des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst sowie von Landrat Marco Voge aus. „Sie können auf wundervolle Momente und Zeiten bis zum heutigen Tag zurückblicken, die in Erinnerung bleiben werden", drückte Marco Voge seine Achtung per Urkunde aus. „Ich freue mich, Ihnen im Namen des Märkischen Kreises zu gratulieren und wünsche mir, dass Sie diesen Tag im Kreise Ihrer Familie und Freunde feiern können. Vor allem wünsche ich Ihnen viel Kraft, Geduld und Gesundheit."