Die Stadt Halver erzeugt mehr Ökopunkte, als sie benötigt. Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung wurde am Mittwoch, 3. Dezember, darüber diskutiert, ob die überschüssigen Ökopunkte gehandelt und verkauft werden dürfen.
Ökopunkte stellen einen umweltgerechten Ausgleich für Baumaßnahmen dar. Wer der Natur schadet, muss diesen Schaden an anderer Stelle wiedergutmachen. Umgekehrt können Ökopunkte generiert werden, wenn Flächen in Naturschutzgebiete umgewandelt werden oder wenn Renaturierungen, Pflanzungen oder andere ökologische Aufwertungen stattfinden.
Insgesamt hat die Stadt Halver mit dem Gebiet „von der Quelle bis zur Mühle" zirka eine Million Ökopunkte generiert, die allerdings nicht alle benötigt werden. Damit es rechtlich möglich ist, mit den Ökopunkten zu handeln, um sie an Gemeinden, Unternehmer oder Privatpersonen zu verkaufen, muss vorher ein sogenanntes „Öko-Konto" bei der Unteren Naturschutzbehörde eingerichtet werden.
Ob mit den nicht benötigten Punkten grundsätzlich gehandelt werden darf, war am Mittwochabend eines der zentralen Themen im Gremium. Dieses entschied einstimmig, dass nichts gegen den Handel und Verkauf der Ökopunkte spricht, sofern damit sinnvolle Stadtprojekte finanziert werden. Damit könne man die Stadtkasse gezielt aufbessern, sagte Simon Thienel, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer. Auch in Einzelfällen, die außerhalb des Halveraner Stadtgebiets liegen, kann jederzeit über konkrete Anfragen abgestimmt werden, erklärte Bürgermeister Armin Kibbert weiter. „Die eine Sache schließt die andere nicht aus.“ Den Politikvertretern sei zudem wichtig, dass die Stadt über ausreichend Reserven verfügt, um bei Bedarf selbst auf Ökopunkte zugreifen zu können.










