Update 13.15 Uhr

Die Mittwochabend festgenommene 20-Jährige musste Donnerstagmittag wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Das teilt die Polizei mit. Es ist schon das zweite Mal, dass die ermittelnden Beamten die Frau wieder gehen lassen müssen. Bereits im vergangenen Jahr wurde sie nach eine Reihe von Containerbränden in Lüdenscheid festgenommen und kurze Zeit später wieder frei gelassen.

Die ermittelnden Beamten hätten eine Prüfung auf Untersuchungshaft bei der Staatsanwaltschaft angeregt, diese sei aber abgelehnt worden, erklärt Polizeisprecher Marcel Dilling auf LokalDirekt-Anfrage.

Seit dem 1. Januar 2023 ist es im Stadtgebiet zu insgesamt 39 Containerbränden gekommen. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass es sich in mindestens elf Fällen bei der Frau um die mutmaßliche Täterin gehandelt haben könnte.

Die Ermittlungen zu den übrigen Taten dauern an.

Erstmeldung

Im Stadtgebiet brannten am Mittwoch erneut drei Container. Den letzten der drei Fälle beobachteten Polizeibeamte auf frischer Tat und nahmen eine polizeibekannte Tatverdächtige fest.

Zunächst loderten die Flammen gegen 12 Uhr an zwei Stellen auf der Glatzer Straße. Die Feuerwehr löschte die Papiercontainer. Ein weiterer wurde durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen.

Die Polizei hatte bereits seit mehreren Wochen ihre Maßnahmen zur Aufklärung der Containerbrände intensiviert. Dafür kamen – auch am gestrigen Tag – unter anderem Zivilkräfte zum Einsatz. Eine Zivilstreife der Polizeiwache Lüdenscheid beobachtete gegen 18.45 Uhr, wie eine Tatverdächtige (20) einen Gegenstand in einen Papiercontainer an der Berliner Straße warf und dann schnellen Schrittes in Richtung Bromberger Straße davon ging. Nur Sekunden später drang dichter Qualm aus dem Container. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf. Die Festnahme erfolgte an der Bromberger Straße, Ecke Bräuckenstraße. Die mutmaßliche Täterin wurde zur Polizeiwache verbracht. Die Feuerwehr Lüdenscheid löschte den Brand.

Die Festgenommene wurde bereits mehrfach im Umfeld von brennenden Containern beobachtet und ist auch darüber hinaus bereits bei der Polizei bekannt. Bereits im vergangenen Jahr wurde sie nach eine Reihe von Containerbränden in Lüdenscheid festgenommen. Das bestätigte die Pressestelle der Polizei auf LokalDirekt-Anfrage. Ein Haftgrund habe aber nicht vorgelegen, weshalb die Frau wieder auf freiem Fuß war.

Nach ihrer erneuten Festnahme am Mittwochabend räumte sie ein, für weitere Brände der vergangenen Wochen verantwortlich zu sein. Die Ermittlungen dazu laufen.