Ein Lüdenscheider soll Samstagabend, 13. Dezember, in einem Wohnhaus randaliert und anschließend Polizisten mit einer Schusswaffe bedroht haben, berichtet die Polizei.

Anwohner eines Mehrfamilienhauses an der Königsberger Straße riefen gegen 23.30 Uhr die Polizei zur Hilfe. Ein Bewohner solle im Hausflur randalieren. Zudem habe er Schüsse aus einer Waffe abgegeben. Mehrere Polizeistreifen rückten an und konnten den 27-Jährige vor Ort antreffen. Als er die Beamten erblickte, richtete er eine Schusswaffe auf die Polizisten. Denen gelang es, den Tatverdächtigen mit einem Taser zu überwältigen.

Weil der mutmaßliche Täter zur Einsatzzeit möglicherweise unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand, entnahm ihm ein Arzt eine Blutprobe. Wie sich nach der Ingewahrsamnahme herausstellte, handelte es sich bei der Schusswaffe um eine Schreckschusspistole, eine sogenannte PTB-Waffe. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung des Mannes fanden die Beamten eine weitere PTB-Waffe (eine Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffe, die von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt [PTB] zugelassen wurde) sowie Betäubungsmittel.

Der Lüdenscheider wurde zur Ausnüchterung in eine Zelle gebracht und wegen Bedrohung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz angezeigt, berichtet die Polizei weiter.