Die Flüchtlingssituation in Herscheid spitzt sich seit einigen Wochen zu. Weil die bestehenden Unterkünfte in der Gemeinde inzwischen komplett belegt sind, entsteht in der Winzenbecke eine Container-Wohneinheit für bis zu 24 Personen. Diese Lösung solle nur vorübergehend bestehen, erklärte Bürgermeister Uwe Schmalenbach.
In der vergangenen Woche waren die ersten Container auf dem Parkplatz nahe der Flüchtlingsunterkunft in der Winzenbecke aufgestellt worden. Mit einem Kran wurde jeweils eine weitere Etage auf die Container aufgesetzt. Diese sind mit Küchen und Sanitäreinrichtungen ausgestattet. Ergänzt werden die Appartements, die für zwei bis vier Personen gedacht sind, um Betten und weiteres Mobiliar; zudem müssen die bereits verlegten Strom- und Wasserleitungen noch angeschlossen werden.
Zunächst sollen die Flüchtlinge dort untergebracht werden, die zurzeit in der ehemaligen Grundschule Herscheid wohnen. Der Gebäudetrakt der ehemaligen Grundschule war ursprünglich nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen, sondern soll in diesem Jahr teilweise abgerissen werden. Durch die hohen Flüchtlingszahlen mussten die Räumlichkeiten übergangsweise zu Wohnungen umfuktioniert werden. Dusch- und Waschmöglichkeiten gab es jedoch nicht, weshalb die Menschen auf einen Container vor dem Gebäude ausweichen mussten.

Die Containereinheit im Müggenbruch soll kurzfristig für Entlastung sorgen. Doch weil nicht abzusehen ist, wie viele Personen noch nach Herscheid kommen, hat die Gemeinde bereits weitere Container bestellt. Diese sollen in Hüinghausen aufgestellt werden. Ein weiterer Containerstandort sei für den Ortskern angedacht, ein Grundstück bisher aber noch nicht gefunden worden, so die Gemeinde.











