Mit 9,5 Millionen Euro bezifferte das Ingenieursbüro „S3 Sasse+Sasse“ die Kosten für einen Baubetriebshof-Neubau in Leifersberge – LokalDirekt berichtete. Eine Summe, die seitdem einigen schwer im Magen liegt. Zur Sitzung des Hauptausschusses am Mittwoch, 26. Juni, legt die CDU-Fraktion nun einen Antrag vor, in dem sie die Verwaltung unter anderem um die Überprüfung der Investitionskosten bittet.
Konkret geht es darum, die Investitionskosten für einen Neubau einschließlich des vorgesehenen Grundstücks in Leifersberge zu überprüfen. „Die derzeitige Kostenschätzung von zehn Millionen Euro erscheinen uns für die Stadtkasse als zu hoch und kaum zu bewältigen“, heißt es in dem Antrag der Christdemokraten, der vom Fraktionsvorsitzenden Marvin Schüle unterzeichnet wurde.
Ferner bittet die CDU um eine „umfassende Kostenrechnung des aktuellen Baubetriebshofs, um die gegenwärtigen jährlichen Betriebskosten darzustellen“. Diese Kosten seien zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines Neubaus unerlässlich.
Hinter der Umwandlung des Baubetriebshofes in einen eigenständigen Betrieb, vorzugsweise in Form einer GmbH, vermutet die CDU zudem mögliche Vorteile für die Stadt Halver. Dies soll von der Verwaltung ebenso überprüft werden, wie die Möglichkeit, einen gemeinsamen Baubetriebshof mit einer Nachbarkommune zu betreiben. „Es soll analysiert werden, ob und welche Synergieeffekte, Kosteneinsparungen und Vorteile durch eine Kooperation mit einer Nachbarkommune erzielt werden könnten“, heißt es in dem Antrag.
Das Ingenieursbüro „S3 Sasse + Sasse“ aus Bremen hatte für die Stadt Halver die Machbarkeitsstudie und erste Planungen eines möglichen Neubaus in Leifersberge erarbeitet und war auf eine Investitionssumme in Höhe von fast zehn Millionen Euro gekommen. In ihrem Antrag bittet die CDU die Verwaltung nun, die Gründe „detailliert darzulegen“, warum eben dieses Planungsbüro beauftragt wurde.
Geprüft werden soll zudem, ob eine Lkw-Hebebühne für den neuen Baubetriebshof erforderlich ist. Diese Überprüfung soll die Kosten und den Nutzen einer solchen Anschaffung gegenüberstellen und dabei die spezifischen Anforderungen und den Nutzen für den laufenden Betrieb des Baubetriebshofs berücksichtigen.
In Zukunft möchte die CDU einen Arbeitskreis einrichten, der die Themen rund um den Baubetriebshof „umfassend und tiefgreifend“ bespricht und bewertet. Insbesondere sollen hierbei die Investitionshöhe und alternative Lösungen thematisiert werden.