Jedes Jahr nutzen Hunderte von Gartenbesitzern die Aktion der "Offenen Gartenpforte", um ihre mit viel Liebe und Geduld geschaffenen grünen Paradiese der Öffentlichkeit zu zeigen. Auch in Halver bieten Gartenfreunde diesen Blick über den Gartenzaun und freuen sich über das Interesse, das ihre Gärten hervorrufen.

„Ein Garten soll Freude machen“, betont Gordana Winkler, leidenschaftliche Gärtnerin und Besitzerin eines einzigartigen Raritätengartens. Über 2300 verschiedene Pflanzenarten wachsen in ihrem liebevoll gestalteten, rund 300 Quadratmeter großen Garten. Auch in diesem Jahr öffnete sie ihn im Rahmen der Aktion „Offene Gartenpforte“ für interessierte Besucher – rund 70 Gartenliebhaber nutzten die Gelegenheit, das grüne Paradies zu entdecken.

Ob üppige Pfingstrosen, sieben Rosenbögen, kugelförmige Disteln, fleischfressende Pflanzen oder die kleinste Funkie der Welt – für jeden Geschmack war etwas dabei. Manche Pflanzen verlangen allerdings viel Geduld. So blühte die kugelförmige Distel erst nach acht Jahren zum ersten Mal. „Erst dann kamen die ersten Blüten“, erzählt Winkler begeistert. „Ich war völlig überrascht“.

Die Resonanz war überwältigend: „Es war voll“, berichtet sie. Besucher aus nah und fern kamen, um die exotische Pflanzenvielfalt zu bestaunen und sich mit der Gastgeberin über Pflege, Anbau und botanische Besonderheiten auszutauschen. Bei Kaffee und Kuchen blieb ausreichend Zeit für Gespräche – Inspiration für beide Seiten. „Der Austausch mit den Besuchern bringt mich immer wieder auf neue Ideen“, sagt Winkler.

Seit mittlerweile 25 Jahren widmet sich Gordana Winkler mit Herzblut der Gestaltung ihres Gartens. Die ersten Impulse erhielt sie auf einer Gartenreise nach England. Doch auch der regelmäßige Austausch mit anderen Gärtnern ist für sie eine ständige Informationsquelle.

Damit die empfindlichen Pflanzen nicht beschädigt werden, führen schmale Pfade durch die dicht bewachsenen Beete. Die üppige Pracht ihres Gartens hat dabei eine einfache Erklärung: „Ich mag keine kahlen Stellen“, sagt Winkler schmunzelnd. Täglich verbringt sie ein bis zwei Stunden in ihrem selbstgeschaffenen Paradies. „Ich mache das immer zwischendurch, wenn ich Zeit finde – und ich mache es gerne“. Für sie steht fest: „Ein guter Gärtner achtet darauf, dass in jeder Jahreszeit etwas blüht.“