Die 20-jährige, die erst vor wenigen Tagen auf frischer Tat bei der Brandstiftung an einem Müllcontainer erwischt worden war – wir berichteten -, ist nun in eine psychiatrischen Einrichtung eingewiesen worden. Wie die Polizei mitteilte, ist die Frau diesmal einem 40-jährigen Zeugen aufgefallen, als sie wiederholt am Danziger Weg zur Tat schritt. Die blieb zumindest hinsichtlich eines etwaigen Schadens folgenlos, denn das brennende Papier erlosch von alleine.
Doch der Polizei reichte es nun endgültig. Es lagen am 15. Februar keine ausreichenden Gründe für eine Untersuchungshaft vor, nachdem die Frau von Zivilbeamten beim Feuerlegen an Abfallcontainern beobachtet worden war. Die 20-jährige gilt nun für mindestens elf Containerbrände der letzten Zeit in Lüdenscheid als dringend tatverdächtig, denn diese Taten hat sie gegenüber der Polizei eingeräumt.
Nach nur wenigen Tagen folgte jetzt eine erneute Wiederholung: Damit war für die Behörden das Maß voll. Es kamen der Verdacht auf, dass die Frau möglicherweise medizinische Unterstützung bräuchte. Diese Auffassung bestätigten auch das hinzugezogene Ordnungsamt sowie ein Arzt. Es folgte eine Einweisung nach „PsychKG“. Nach Auskunft von Polizeipressesprecher Marcel Dilling befindet sich die 20-Jährige noch immer in ärztlicher Obhut.
Relevant wird die Zurechnungsfähgkeit der Frau, wenn die Brandstiftungen juristisch aufgearbeitet werden. Bis dahin muss die Polizei allerdings noch ermitteln, welchen Anteil die junge Frau an der Serie von Containerbränden hatte, mit denen die Lüdenscheider Feuerwehr in den vergangenen Wochen zu kämpfen hatte. Örtliche Schwerpunkte lagen in den Bereichen Honsel und Buckesfeld. An diese Orte musste die Feuerwehr besonders häufig ausrücken.