Neuenrade. 150 Jahre Freunde der Burg Altena. Gefeiert wurde das mit einem „breiten Musikmix aus fast 150 Jahren“, den Hans-Josef Piepenbrock den gut 300 Gästen im Neuenrader Kaisergarten eingangs versprach. Dafür sorgte der Bandleader mit seiner „Westfalia Big Band“. Sie boten ein beschwingtes Programm, das von Publikum begeistert aufgenommen wurde.

Benefizkonzert zu 150 Jahre Freunde der Burg Altena.
Video: Rüdiger Kahlke / LokalDirekt

Da wurden Erinnerungen geweckt, sei es mit der Titelmelodie des ZDF-Sportstudios, die Max Greger vor 60 Jahren eingespielt hatte, Traumschiff-Melodien oder mit einem Medley des legendären Band-Leaders James Last, aber auch mit internationalen Top-Hits, einem Nostalgie-Medley mit Berliner Liedern wie „Pack die Badehose ein“ oder „Berliner Luft“.

Die Band und die drei Solisten Steffi Kölsch, Philipp Lang und Frank Behrens brachten Bewegung auf die Bühne und ins Publikum. Da wippten Füße, wurden Arme geschwenkt und bei Liedern wie Céline Dions „My Heart will go on“ oder Robbie Williams „Angels“ auch Handyleuchten geschwenkt. Überzeugen konnte von den Solisten, deren Beiträge manchmal von der druck- und schwungvoll agierenden Band überdeckt wurden, vor allem Behrens. Er interpretierte im Smoking durchs Publikum spazierend Sinatra-Songs wie „I did it my way“ und brachte polyglotten Glamour in den Kaisergarten.

Stimmungsvoller Samstagabend zum Jubiläum

Im Programm hatte die Big-Band, die seit 45 Jahren auf den Bühnen der Bundesrepublik unterwegs ist, auch Swing-Klassiker wie Glenn Millers „In the Mood“. Ihre Klasse zeigten die Musiker in einem Part, in dem sich alle mit Soli präsentieren konnten. Überragend dabei die Einlage des Schlagzeugers, der die Bandbreite der Möglichkeiten seines Sets präsentierte. Als „Showorchester“ firmiert die Band aus Ostwestfalen, in der aber auch Sauerländer und Rheinländer mitspielen. Mit dem Musik-Cocktail auch mehr als 100 Jahren haben sie, wie vom moderierenden Bandleader versprochen, für einen stimmungs- und genussvollen Samstagabend gesorgt.

Bernd Falz, Vorsitzender der „Freunde der Burg Altena“, hatte in seiner Begrüßung daran erinnert, dass es 1872 zwölf Männer waren, die einen Heimatverein gegründet hatten, um die Burg Altena zu retten – in der ersten Wirtschaftskrise des noch jungen Kaiserreichs. Er verwies auf den Wiederaufbau der Burg und die Verdienste des Landrates Fritz Thomée. Ziel des Vereins ist der Erhaltung und die Weiterentwicklung der Burg Altena. Über die Resonanz auf das Benefizkonzert konnten sich am Ende auch die „Freunde der Burg Altena“ freuen. Mit dem Erlös des Abends sollen alte Pläne der Burg restauriert und konserviert werden. – Ganz im Sinne der Ziele des Vereins.