Meinerzhagen/Volmetal. „Alle reden vom Wetter – wir fahren immer.“ So warb die Bahn in den 1970er Jahren um Fahrgäste. Inzwischen spielt das Wetter kaum noch eine Rolle. Die Bahn fährt nicht, weil die Infrastruktur marode ist. Für mehr als vier Monate stehen 2026 die Signale der RB 25 in Richtung Köln mal wieder auf Rot.

Wer zum Shoppen und Stadtbummel nach Köln will oder den Zug als Pendler braucht, muss wieder umswitchen. Von Ende März bis Anfang August 2026 müssen Bahnfahrer zwischen Dieringhausen und Köln in den Bus umsteigen.

Monatelang war unlängst der Betrieb zwischen Marienheide und Lüdenscheid unterbrochen. Grund: eine Brückensanierung in Meinerzhagen (Güntenbecke). Erst seit dem 1. Juli ist die Strecke nach Köln wieder durchgängig befahrbar. Ab 27. März nächsten Jahres stellt die Bahn den Betrieb zwischen Gummersbach-Dieringhausen und Köln bis zum 8. August 2026 ein. Der Grund: Eine Eisenbahnbrücke in Rösrath-Hoffnungsthal muss erneuet werden. Das bestätigte die Bahn AG auf Anfrage. Es werde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Zudem seien noch weitere Baumaßnahmen auf der Strecke geplant. Derzeit stehe nicht fest, „ob alle Maßnahmen umgesetzt werden“, teilte die Bahn AG weiter mit. Eine Vorschau über „weitere Baumaßnahmen in den nächsten Jahren können wir derzeit u.a. wegen der vielen Arbeiten nicht geben“, heißt es weiter. Damit bleibt auch offen, wann und in welchem Umfang weitere Betriebseinstellungen zu erwarten sind.

Erschwerend kommt hinzu, dass ab Mitte 2026 auch auf der A4 zwischen Köln und Olpe mit Behinderungen und Verkehrseinschränkungen zu rechnen ist. Grund: der geplante Abriss und Neubau der Autobahnbrücke bei Untereschbach. Darauf weist die Kölnische Rundschau hin.

Für die Dauer der Arbeiten in Rösrath ist geplant, eine stündliche Verbindung von Dieringhausen nach Lüdenscheid einzurichten – mit dem Zug. Davon würden immerhin Fahrgäste und Pendler zwischen Gummersbach und Lüdenscheid profitieren.