„Von Stonewall bis nach Lüdenscheid“ unter diesem Titel lädt der CSD Lüdenscheid in Kooperation mit den Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus Lüdenscheid alle Interessierten am Mittwoch, 29. Oktober, 18 Uhr, in die Museen der Stadt Lüdenscheid ein.

Im Rahmen der noch bis zum 9. November laufenden Ausstellung „Rosa Winkel“ werden Carina und Janika Büdenbender über die Geschichte des Christopher Street Days berichten und erklären, warum dieser bis heute eine noch immer notwendige politische Aussage hat. 

Die Stonewall-Aufstände waren eine Reihe spontaner, mehrtägiger Proteste, die in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 im Stonewall Inn in der Christopher Street in New York ihren Anfang nahmen. Zu dieser Zeit waren homosexuelle Handlungen in fast allen Bundesstaaten der USA illegal, so dass Bars, in denen queere Menschen sich trafen, regelmäßig und überfallartig von der Polizei kontrolliert wurden.

In dieser Nacht war alles anders. Erstmals wehrten sich die Gäste in einem solchen Ausmaß gegen die staatliche Repression und gaben damit den Startschuss der modernen LGBTQIA+ -Bürgerrechtsbewegung. Ein Jahr später fand der erste Christopher Street Liberation Day statt, der Ursprung der heutigen CSD-/Pride-Demonstrationen. 

Der Vortrag von Carina und Janika Büdenbender  wirft auch ein Licht auf die tragenden Rollen von Marsha P. Johnson, einer schwarzen trans Frau und Aktivistin, Sylvia Rivera, einer Latina trans Aktivistin und Stormé DeLaverie, einer lesbischen Drag King Performerin, die in vielen Berichten mit ihrer wiederholten Frage „Why don´t you guys do something“ als Auslöserin des Widerstands genannt wird. 

Neben den Abläufen und Schlüsselfiguren dieser Nacht ordnet der Vortrag diese Aufstände in die Geschichte des queeren Aktivismus und seines Wirkens – auch auf den § 175 – bis heute ein. Er hat den Anspruch, anhand der geschichtlichen Hintergründe bis zur Gründung des CSD-Vereins in Lüdenscheid 2023 darzulegen, warum dieser Aktivismus bis heute notwendig ist. 

„Von Stonewall bis nach Lüdenscheid“ schlägt eine Brücke von der historischen Rebellion der 1960er Jahre zu den aktuellen Herausforderungen queerer Menschen vor Ort.