Traditionell hörten die Waldbesitzer auch Berichte über den Waldzustand, die verkaufte Menge Festmeter Holz und die Entwicklung der Holzpreise. „Im abgelaufenen Jahr wurden 5753 Festmeter Holz verkauft“, berichtete Christian Hülle. „2019 waren es rund 9000 Festmeter, 2020 waren es 15.000 Festmeter, 2021 waren es 36.000 Festmeter und 2022 waren es 11.060 Festmeter“, berichtete der Geschäftsführer. Aktuell sei das erheblich weniger. Hülle: „Wenn das so bleibt, kommen wir in diesem Jahr nicht einmal auf 3000 Festmeter.“
Forstamtmann Christof Schäfer konnte berichten: „Fast alle befallenen Fichtenbestände wurden mittlerweile abgeräumt.“ Er verwies beim Blick auf das nicht unwichtige Klima auf 1396 Milliliter Niederschlag und eine Durchschnittstemperatur von 10,2 Grad Celsius. „Ein milder Winter und eine hohe Niederschlagsmenge“, so der Forstamtmann. Die Käfer flögen schon, beispielsweise der Kupferstecher und der Buchdrucker. Eine Massenvermehrung sei nicht zu erwarten.
Nicht nur auf Douglasie setzen
Schäfer verwies auf die Neuanpflanzungen. Auf zusammen neun Hektar seien in zehn Einzelmaßnahmen 6000 Laubbäume und 18.000 Nadelbäume gepflanzt worden. Beim Nadelbaum solle man auch nicht nur auf die Douglasie setzen, so der Forstamtmann. Ideal wären drei bis vier verschiedene Nadelhölzer. Allerdings: „Den einen Superbaum gibt es nicht“, so Schäfer.
Hubertus Hengesbach, seit 1. Dezember Geschäftsführer der WaldHolz Sauerland GmbH, berichtete über den aktuellen Stand sowie die Preise bei der Holzvermarktung. „Wir haben insgesamt rund 218.000 Festmeter vermarktet. Beim Laubholz gibt es aktuell wenig Nachfrage und wenig Angebot. Das Preisniveau ist unterdurchschnittlich.“ 115 bis 120 Euro pro Festmeter seien beim Nadelholz zu erzielen. Hengesbach: „Das ist gut und vollständig vermarktbar.“ 85 Euro je Festmeter sei beim Laubholz zu erzielen, 40 Euro bei Industrie- und Restholz.“
Der WaldHolz-Geschäftsführer kündigte für die Zukunft unter anderem eine digitale Vermarktungsplattform an. Dort könnte das Holz dann beispielsweise auch über die Ebay versteigert werden. Außerdem werde sich die WaldHolz Sauerland GmbH auf mögliche Zahlungsausfälle bei Sägewerken vorbereiten müssen. „Dort wird die finanzielle Lage schlechter“, so Hengesbach. Deshalb werde man verstärkt auf Vorkasse bestehen.