„Wir glauben daran, dass unsere Gesellschaft in Zukunft noch mehr denn je aus einer Lernkultur bestehen sollte, die lebenslanges Lernen fördert“ – davon sind die Geschäftsführer Joana-Marie Stolz und Roger Zimmerman des Start-Ups „NEO Academy“ fest überzeugt. Die Rede sei von Konnektivität, Technologie, Community und persönlicher Entwicklung. Vor allem sogenannte „Future Skills“ – also menschliche Fähigkeiten wie etwa Leadership, Diversity und Sustainable Development (Führung, Diversität und Nachhaltige Entwicklung; Anmerkung der Redaktion), die in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt immer wichtiger sind – werden bei den Entrepreneuren groß geschrieben. Diese Werte wurden in dem Workshop am AFG vermittelt.
Aufgeteilt in mehreren Gruppen tauschten sich die Schüler über die „Arbeit der Zukunft“ aus. Immer wieder tauchten Kernpunkte wie die „Work-Life-Balance“ oder die Forderung nach flexiblen Arbeitszeiten auf. Insbesondere Werte wie Freiheit, Selbstständigkeit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit lag den jungen Erwachsene am Herzen – auf selbstgebastelten Plakaten hielten sie ihre Punkte für eine anschließende Diskussion fest. Bei der Definition von beruflichem Erfolg ist sich „GenZ“ einig: Sie wollen ernst genommen werden, finanzielle Sicherheit garantiert bekommen und ganz simpel gesagt: „Einfach glücklich sein“.

Die Generation nahm die Arbeitswelt genauer unter die Lupe, hinterfragte die verschiedenen Jobangebote von der klassischen Ausbildung bis zum Dualen Studium kritisch. Zu unattraktiv sei Südwestfalen für junge Menschen, zu altmodisch die Betriebe. Diese neue Arbeitshaltung haben heimische Unternehmen erkannt – etwa auch der Familienbetrieb Turck, die Halveraner Firma Mayweg und der Schraubenhersteller Schriever, die den Workshop am Donnerstag begleiteten. Sie möchten den Wünschen der Schüler entgegen kommen, denn laut Turck-Personalleiter Sascha Bauer beginne die Zukunft „jetzt“.
In halbstündigen Vorträgen präsentierten die Vertreter der Firmen ihre moralischen Wertevorstellungen sowie ihre persönlichen und jahrelangen Erfahrungen als Mitarbeiter beziehungsweise Auszubildende. Alle drei Unternehmen appellierten dabei, Praktika und Ferienjobs mehr in Anspruch zu nehmen – sie seien wichtige Wegweiser für das berufliche Leben und eine gute Chance für den Arbeitgeber, Interessierte für das Team zu gewinnen.
Am Freitag, 17. März, ging der Workshop in die nächste Runde: In kurzen Videoclips sollten die Abiturienten im „Social-Media-Style“ den Generationskonflikt in der Arbeitswelt reflektieren.